Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Neue Schulleiterin startet mit Zirkus
Die Viktoria-Grundschule in Frimmersdorf hat seit Anfang Februar eine neue Schulleiterin. Was in der anstehenden Zirkuswoche geplant ist – und worauf sich Anke Radke-Schieder sonst noch freut.
GREVENBROICH „Die Neue“an der Schule zu sein, ist nicht immer einfach. Anke Radke-Schieder kann über den Start an ihrer neuen Schule jedoch nicht klagen. Seit Anfang Februar hat die 43-jährige Pädagogin die Leitung der Viktoria-Grundschule in Frimmersdorf übernommen. „Ich wurde nicht ins kalte Wasser geworfen, denn hier kümmert sich wirklich jeder um jeden“, sagt sie. Zuvor arbeitete sie über fünf Jahre an einer Schule in Bedberg, darunter zwei Jahre als Konrektorin, und als Inklusionskoordinatorin für die Stadt Bonn.
„Mir ist es immer wichtig gewesen, dass man mit dem Team zusammen entscheidet, anstatt von oben herab“, sagt sie. Diesen Führungsstil wolle sie nun auch an der Viktoria-Schule leben. Da sie auf ein „wirklich engagiertes Kollegium mit tollen Ideen“getroffen sei, falle ihr dies erst recht leicht. Ein weiteres ihrer Anliegen ist, die Schule „nah am Kind“auszurichten und für eine angenehme Lernatmosphäre zu sorgen. Denn: „Wenn es den Kindern nicht gut geht, können sie auch nicht gut lernen.“
Auch die Kooperation zwischen Schule und Elternschaft möchte sie weiter ausbauen und die Eltern wieder mehr miteinbeziehen. „Ich möchte die Schulentwicklung weiter vorantreiben. Ich möchte mein Team begeistern“, sagt Radke-Schieder.
Gerade neu dazugestoßen, steht das erste große Projekt auch schon unmittelbar vor der Tür. Denn die Projektwoche an der ViktoriaGrundschule steht an. Erstmals soll es dabei einen Zirkus geben. Radke-Schieder freut sich auf die spannenden Tage: „Für mich ist es unglaublich wichtig, dass wir eine lebendige Schule sind. Was passt da besser als eine bunte Zirkuswoche, in der wir uns alle ganz anders wahrnehmen können?“Ermöglicht wird die Zirkuswoche vom Förderverein der Schule.
Auf dem Schützenplatz in Frimmersdorf neben dem Sportplatz wird eigens für die Projektwoche am Sonntag, 17. März, ein großes Zirkuszelt des Zirkus „Zapp Zarap“aufgebaut, in dem Schüler, Lehrer und OGS-Mitarbeiter in der letzten Schulwoche vor den Osterferien an fünf Tagen gemeinsam mit Zirkuspädagogen verschiedene Übungen trainieren werden. Über Glasscherben laufen, Pyramiden aus Menschen bauen, Akrobatik, Seiltanzen – und Lehrkräfte, die sich als Clowns versuchen, sind nur ein Teil des Programms. „Die Lehrer zeigen den Schülern, in welche verschiedenen Bereiche man reinschlüpfen kann“, sagt Anke Radke-Schieder. Denn bei der Zirkuswoche gehe es auch darum, „dass man Kontaktängste loslässt und sich selbst ausprobiert“.
Dazu findet am Montag, 18. März, zunächst eine Aufführung des Lehrerkollegiums statt, bei denen die Schüler zuschauen können. Am Ende der Projektwoche, Freitag, 22. März, zeigen dann die Schüler vor Eltern und Familienmitgliedern
in der Manege bei zwei Vorstellungen, was sie in der Projektwoche gelernt haben.
Schulleiterin Anke Radke-Schieder ist gespannt, welche verborgenen Talente in den Schülerinnen und Schülern stecken, und auch in den Mitgliedern des Lehrerkollegiums: „Schon bei den Proben der Lehrerinnen und Lehrer am pädagogischen Ganztag habe ich gestaunt, was meine Kolleginnen und Kollegen sich alles trauen und viele von einer ganz anderen Seite kennengelernt. Auch für unsere Schüler wird die Zirkuswoche eine tolle Gelegenheit sein, sich selbst, ihre Mitschüler und das gesamte Schulleben neu zu betrachten.“
Ein friedvolles Miteinander und Kinder, die morgens gerne zur Schule kommen, seien für RadkeSchieder jedoch nicht nur während Projektwochen, sondern in jeder Schulwoche wichtig: „Ich wurde so herzlich in die Schulfamilie aufgenommen und bin voller Energie, aktiv mit allen Kollegen und Eltern im offenen Austausch einen wunderbar lebendigen Lernort zu gestalten, an dem alle Kinder ihr Potenzial voll entfalten können.“