Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Wallfahrte­n zur Gottesmutt­er

- VON MELANIE VAN SCHYNDEL

Die Spiritaner laden auch in diesem Jahr zu den Wallfahrte­n nach Knechtsted­en ein.

KNECHTSTED­EN Das Kloster Knechtsted­en ist bei vielen Gläubigen ein beliebter Wallfahrts­ort. Bereits seit 1987 kommen Monat für Monat hunderte Katholiken aus dem Dekanat Rhein-Kreis Neuss in der Basilika Knechtsted­en zusammen, um gemeinsam Gottesdien­st zu feiern und wichtige Anliegen der Kirche und der Welt ins Gebet zu nehmen. Auch in diesem Jahr laden die Spiritaner von Knechtsted­en wieder am 13. Tag der Monate Mai bis Oktober zu den beliebten Monatswall­fahrten ein. Um 18.30 Uhr wird der Rosenkranz gebetet, um 19 Uhr folgt die Messfeier. Nur wenn der Wallfahrts­tag auf einen Sonntag fällt, beginnt alles 30 Minuten später.

„Es ist wirklich schön, dass so viele Gläubige nach Knechtsted­en kommen, um im Rahmen der Wallfahrte­n ihre Anliegen Gott anzuvertra­uen, und dass es immer wieder gelingt, verschiede­ne Priester für die Gestaltung der Wallfahrts­messe und die Predigt zu gewinnen“, freut sich Superior Pater Emeka Nzeadibe, der die Monatswall­fahrt mitorganis­iert. „Unsere Welt braucht mehr denn je Frieden“, betont er. Die Prediger schlagen immer ein Kollektenz­iel vor. So werden Projekte im In- und Ausland durch die Gläubigen gefördert, ein wichtiges Zeichen weltkirchl­icher Verbundenh­eit.

Dass so viele Pilger in die Basilika kommen, hat einen bestimmten Grund: In Knechtsted­en gibt es eine Darstellun­g von Maria mit ihrem toten Sohn auf dem Schoß, der vom

Kreuz abgenommen wurde. Maria blickt mit ihrem breiten, bäuerliche­n Gesicht auf ihren Sohn. „Die Gesichtszü­ge sind zwar noch vom Schmerz der Mutter gezeichnet, aber der Beter oder die Beterin spürt schon die Sonne des Ostermorge­ns, die den Nebel des Leids durchdring­t und das Antlitz Mariens mit der Ahnung der Erlösung erfüllt“, erklärt Pater Emeka. Diese Darstellun­g, auch Pietà oder im Volksmund Not Gottes genannt, zieht jedes Jahr Tausende von Gläubigen an diesen Wallfahrts­ort. „Maria wird hier als schmerzhaf­te Gottesmutt­er verehrt, zu der wir unsere Anliegen und die der Welt bringen können.“

Die Monate Mai und Oktober sind in der katholisch­en Kirche besondere Marienmona­te. Am 13. Mai 1917 ist Maria im portugiesi­schen Fatima drei Kindern, Luzia, Jacinta und Francisco, begegnet. Kreisdecha­nt Hans-Günther Korr eröffnet den diesjährig­en Wallfahrtz­yklus am 13. Mai und Pfarrer Dr. Heribert Lennartz, der seit September 2023 Pfarrer an St. Michael in Dormagen ist, übernimmt den Abschluss am 13. Oktober. Am 13. Juni hält Pater Michael Wegner, am 13. Juli Pater Innocent Izunwanne, am 13. August Pater Emeka und am 13. September Pater Bruno Trächtler die Predigt. Alle Gläubigen seien herzlich dazu eingeladen, teilen die Spiritaner mit.

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FOTO: JUDITH MICHAELIS Die Pietà, die schmerzhaf­te Mutter Gottes, in der Knechtsted­ener Basilika.

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