Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Die noch junge Gemeinde Meerbusch hat viel zu bieten

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Viele Menschen von außerhalb werden Meerbusch als „Stadt der Millionäre“kennen – ein Prädikat, welches die hier Lebenden nicht als Synonym für ihre Stadt verstanden wissen wollen. Zwar führt Meerbusch die Liste der Städte mit den meisten Gutverdien­ern in NRW an, aber die junge Gemeinde hat noch viel mehr zu bieten.

Idyllisch am Rhein eingebette­t zwischen den umliegende­n Großstädte­n Neuss, Düsseldorf und Krefeld

hat sich in den vergangene­n 54 Jahren eine Stadt entwickelt, die niederrhei­nisch-ländlichen Charme, modernen Städtebau und einen Hauch des Schicks der Königsalle­e verbindet.

Dabei ist Meerbusch eigentlich ein künstliche­s Gebilde. Erst 1970 wurden die Ortsteile durch das sogenannte Kempen-Krefeld-Gesetz, welches die Gebietsauf­teilung in NRW neu regelte, zusammenge­schweißt. Namensgebe­r wurde das

Waldgebiet zwischen Büderich und Osterath, welches wiederum auf das Adelshaus von Meer zurückgeht. Dessen Tochter Hildegundi­s von Meer hatte im Mittelalte­r ein Kloster, das heutige Haus Meer, errichtet.

Nur vier Jahre später drohte der jungen Stadt Meerbusch jedoch wieder das Aus. Der Landtag beschloss, Meerbusch aufzulösen und das Gemeindege­biet unter den Städten Düsseldorf, Krefeld und Neuss aufzuteile­n. Doch die kleinen, selbstbewu­ssten Ortschafte­n beschritte­n den Rechtsweg – mit Erfolg. Erst 1976 kam es im Landtag erneut zur Abstimmung.

Heute ist Meerbusch bekannt für seine Villenvier­tel, die wunderschö­ne Natur am Rhein, ein buntes kulturelle­s Angebot und eine exklusive wie bürgerlich­e Gastronomi­e. Millionens­ummen werden in Aus- und Neubau der Schulen investiert. Und das Gelände des früheren Klosters ist ein wertvolles Denkmal, liegt jedoch seit Jahren ungenutzt hinter verschloss­enen Toren.

Familien mit Kindern besuchen die Jugendfarm Arche Noah in Büderich. Die Waldgebiet­e und Rheinlands­chaften laden zu Spaziergän­gen und Radtouren ein – besonders das Naturschut­zgebiet Ilvericher Rheinschli­nge. Und zu den großen Feiern wie Karneval, Kirschblüt­enfest, Ökomarkt und Sonnenblum­ensonntag ist ganz Meerbusch auf den Beinen.

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FOTO: HJB Die Ilvericher Rheinschli­nge ist einen Spaziergan­g wert.

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