Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
CDU stellt sich für Kommunalwahl auf
Die Mitglieder sollen eine Vorentscheidung in Sachen Personal treffen.
STRABERG Das Walddorf wird am kommenden Montag zum Schauplatz eines möglichen größeren Personalumbaus bei der Dormagener CDU. In der ersten Mitgliederversammlung des Jahres ab 18.30 Uhr im Schützenhaus am Lindenkirchplatz sollen „Betreuerinnen und Betreuer“für die Kommunalwahlkreise gewählt werden. Offiziell werden die Kandidaten erst im Frühjahr kommenden Jahres gewählt, wenn auch die genauen Zuschnitte der Wahlkreise feststehen, doch der Stadtverbandsvorstand will schon jetzt erste, wichtige Weichen stellen. „Es geht um die neuen Gesichter der CDU für die Kommunalwahl, die das verloren gegangene Vertrauen der Bürger zurückgewinnen sollen“, sagt Parteichefin Anissa Saysay.
Die Europawahl am 9. Juni soll die erste Möglichkeit für neue Bewerber bzw. Betreuer sein, sich in ihrem Wahlkreis bekanntzumachen und Erfahrungen zu sammeln. Auch wenn die Wahlen am Montag keine offizielle Aufstellungsversammlung für die Kommunalwahl im Herbst 2025 sind und nicht sein können, so sind sie für die Parteispitze ein entscheidender Schritt zur personellen Neuausrichtung der CDU. Die Betreuer und Betreuerinnen, die am Montag gewählt werden, sollen in der neuen Wahlperiode für die operative Arbeit in Stadtrat, Ausschüssen und Gremien zuständig sein.
Die Erwartungshaltung des Vorstands formuliert Saysay so: „Die Kandidatinnen und Kandidaten, die für die Partei 2025 antreten wollen, setzen sich bewusst im Dienste einer neuen Ausrichtung der CDU Dormagen ein. In einer Zeit des Wandels und der Reformen ist Geschlossenheit und Überzeugung in der Parteilinie von entscheidender Bedeutung. Wir haben in den letzten drei Jahren einen bemerkenswerten Reformkurs erlebt, der neue Köpfe und Ideen hervorgebracht hat. Innerhalb der Partei herrscht eine gesunde und gelebte Diskussion über diesen Kurs. Doch nach außen müssen und wollen wir mit einer starken Stimme und Geschlossenheit sprechen, damit der Kompass unserer Partei klar bleibt. Wir haben Kandidaten gewonnen und verloren, das gehört in so einem Prozess dazu, und allen ist klar: Wer für unsere Partei antritt, muss zu hundert hinter den Leitlinien und Inhalten stehen. Nur so können wir gemeinsam das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger zurückgewinnen.“Saysay rechnet mit „vielen neuen Gesichtern“.
Abzuwarten bleibt, wie das Bewerberfeld am Montag konkret aussehen wird. Die Ortsverbände waren ihrerseits aufgefordert, Kandidaten zu nominieren. Der Stadtverband hatte auch im Vorfeld Fragebögen an die Ratsmitglieder geschickt, auf denen diese erklären sollten, ob die erneut kandieren wollen. Eine Antwort hat die Partei laut Saysay von niemanden bekommen.