Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Rotary-Club unterstützt „Küchenzauber“
Die Küche im Gustorfer Martin-Luther-King-Haus ist stark in die Jahre gekommen. Das Jugendzentrum soll eine neue, bessere Küche erhalten – mit Unterstützung der Rotarier.
GREVENBROICH Der Rotary Club Grevenbroich startet ein Projekt für das Martin-Luther-King-Haus in Gustorf. Das Ziel: Bis zum Jahresende soll so viel Spendengeld gesammelt werden, dass eine neue Küche für das Jugendzentrum der evangelischen Kirchengemeinde angeschafft werden kann. Die Küche wird dringend benötigt, denn: Die bestehende Einrichtung von 1981 wird den Anforderungen nicht mehr gerecht. Zu alt und zu klein. „Die neue Küche passt in unser Projektkonzept: Diejenigen, die wir unterstützen, sollen langfristig profitieren können“, erklärt Andreas Wagner, Präsident des Rotary Clubs 2024/2025. Das Projekt fällt in sein rotarisches Jahr, er hat es ausgewählt.
Demnach soll das Jugendzentrum, das dreimal wöchentlich seine Pforten öffnet, eine neue, technisch gut ausgestattete und angemessen große Küche erhalten. Damit soll eine gesunde Essensversorgung ermöglicht werden. „Die Maßnahme trägt dazu bei, das lokale Angebot zu erweitern“, heißt es beim Rotary Club, der auch mit Blick auf den Strukturwandel unterstützend wirken möchte. Die Kosten für die neue Küche sind auf 50.000 Euro geschätzt worden. Damit genügend Geld zusammenkommt, wollen alle an einem Strang ziehen: der Rotary Club, die evangelische Kirchengemeinde, Sponsoren sowie Kinder und Jugendliche der Einrichtung selbst. Und bei dem Projekt könnte es zu einem Novum kommen: So könnte sich auch der Lions Club beteiligen. Ein gemeinsames Projekt der beiden Clubs hat es laut Andreas Wagner bisher nicht gegeben.
Ein wichtiger Partner für das Projekt mit dem Titel „Küchenzauber
Darüber sollten wir mal berichten?
für Kids“steht aber schon fest: Es ist der Grevenbroicher Citylauf am 14. Juni. Für diesen Tag ist eine erste große Sponsoringaktion geplant. Bei dem Volkslauf sollen Spenden für die neue Küche gesammelt werden. So können sich Läufer beispielsweise entscheiden, das Pfandgeld für die Teilnahme-Chips für den guten Zweck zur Verfügung zu stellen.
Wie Bernd Juckel vom Organisationsteam des Citylaufs sagt, sollen zusätzlich Sponsoren die Möglichkeit haben, weitere Spenden zu leisten – beispielsweise in Abhängigkeit von der Teilnehmerzahl ihres jeweiligen Laufwettbewerbs. „Wir sehen uns als Veranstalter und Unterstützer“, sagt Juckel. Das mit der Küche sei eine „vernünftige Geschichte“– ein Projekt, für das man gerne ein Forum bietet.
Weitere Spendengelder sollen unter anderem über die jährlichen
Weihnachtsspenden des RotaryClubs generiert werden. Präsident Andreas Wagner möchte das Projekt noch in seiner Amtszeit realisieren. Anfang 2025 soll der Auftrag für die neue Küche erteilt werden, mit dem Aufbau soll es schon im März nächsten Jahres losgehen. Ziel ist eine feierliche Übergabe im Juli 2025, bei der alle Sponsoren mit einbezogen werden sollen. Der Rotary-Club ist optimistisch gestimmt, dass das gelingt. Wie Andreas Wagner sagt, haben sich schon Firmen gemeldet, die helfen wollen – Kontakte seien auch über Mitglieder aus dem Club zustande gekommen.
Dass das Martin-Luther-KingHaus in die Gunst des Rotary-Clubs fällt, freut die Verantwortlichen der evangelischen Kirchengemeinde. „Das Jugendzentrum ist kontinuierlich gut frequentiert“, sagt Pfarrerin Alexandra Rosener. Ernährung spiele in dem Haus eine wichtige Rolle. Eine warme Mahlzeit am Tag sei für viele Kinder und Jugendliche keine Selbstverständlichkeit. Dem will die Kirchengemeinde mit ihrem Angebot entgegenwirken: Die Besucher des Zentrums sollen gemeinsam kochen; und das am besten in einer offenen und besser ausgestatteten Küche. Das Essen habe auch etwas gemeinschaftsstiftendes, sagt die Pfarrerin.
An den drei Öffnungstagen in der Woche kommen bis zu 20 Kinder in das Jugendzentrum, sagt Damian Dausend, ehrenamtlicher Betreuer im Martin-Luther-King-Haus. Nachmittags richte sich das Programm an Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren, abends an Jugendliche von elf bis 16 Jahren. „Es handelt sich um eine offene Jugendarbeit, das Angebot ist nicht konfessionsgebunden“, betont Alexandra Rosener.
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