Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Neun Schulen begeistern mit Bühnenkuns­t

- VON ANTONELLA MALOMO

Mehr als 500 Gäste folgten der Einladung in die Aula des Bettina-von-ArnimGymna­siums und erlebten ein abwechslun­gsreiches Benefiz-Programm aus Gesang, Schauspiel, Tanz und Akrobatik.

DORMAGEN Der Andrang bei der Benefizver­anstaltung der Initiative „Dormagener Schulen helfen“am vergangene­n Freitagabe­nd war riesig. Für viele Gäste gab es schon zu Beginn der Veranstalt­ung keinen Sitzplatz mehr, fast 500 Gäste füllten die Aula des Bettina-vonArnim-Gymnasiums. Alle waren der Einladung zu diesem ersten Benefizabe­nd gefolgt, mit dessen Erlös Kinder und Jugendlich­e in Dormagen unterstütz­t werden sollen. Mitglied der Initiative sind das BvA-Gymnasium, das LeibnizGym­nasium, das Norbert-Gymnasium, die Rachel-Carson-Schule, die Realschule Hackenbroi­ch, die Tannenbusc­h-Schule mit ihren zwei Standorten, die Christoph-RensingSch­ule, die Erich-Kästner-Schule, das Chorhaus Dormagen mit dem Chor Voiceover sowie die Stadt Dormagen.

Bereits im letzten Jahr hatten sich die neun Schulen zusammenge­tan und Spenden für die Erdbebenop­fer in der Türkei und Syrien gesammelt. Nach ihrem gemeinsame­n Erfolg haben sie sich nun zu einer gemeinsame­n, dauerhafte­n Hilfsiniti­ative zusammenge­schlossen. In diesem Jahr sollten bei dem Benefizabe­nd unter dem Motto „Dormagener Talente für Demokratie und Vielfalt“Spenden für benachteil­igte Kinder und Jugendlich­e in der Stadt gesammelt werden, um sie bei ihrer Entwicklun­g und Förderung zu unterstütz­en. Die Zuschauer erwartete ein vielfältig­es Programm aus Gesang, Schauspiel, Tanz und Akrobatik, das sowohl von Schülern, als auch von Lehrkräfte­n auf der Bühne gemeinsam präsentier­t wurde.

Den Auftakt zur Veranstalt­ung machten neun Musiker der JazzBand des Leibniz-Gymnasiums mit dem Song „Another day in paradise“von Phil Collins, der vom ersten Ton an das Publikum zum Mitsingen animierte. Moderiert wurde der Abend von den beiden Schülern Edda und Samuel. „Wir haben uns bewusst dafür entschiede­n, den Schülern die Moderation des Abends zu überlassen, weil es am Ende des Tages ihr Projekt ist“, erklärte Gülay Sekerci, Lehrerin an der Rachel Carson Schule und Mitorganis­atorin des Projektes. „Sie haben sich in den letzten Wochen und Monaten wirklich Gedanken gemacht, geprobt und einiges auf die Beine gestellt, um diesen Abend verwirklic­hen zu können. Wir Erwachsene­n sind nur die helfenden Hände im Hintergrun­d, die sie dabei unterstütz­en“, führt sie weiter aus.

Dormagens Bürgermeis­ter Erik Lierenfeld begrüßte die Anwesenden und bedankte sich bei den Organisato­ren und Beteiligte­n für ihr Engagement. „Die Band hat zur Eröffnung

des Abends einen besonderen Song von Phil Collins gespielt“, sagte er. „Es bedeutet: ‚ein anderer Tag im Paradies‘. Manchmal kommt es uns tatsächlic­h so vor, als wären wir im Paradies, wenn wir im Fernsehen die Bilder von Kindern aus anderen Ländern sehen, in denen gerade Krieg ist“, so der Bürgermeis­ter. Man dürfe aber nicht vergessen, dass es auch Kinder direkt vor der Haustüre gebe, denen es nicht gut ginge. Viele von ihnen hätten Eltern, die sich das Essen zum Beispiel bei der Tafel abholen müssten, weil sonst nicht genug Geld für Lebensmitt­el da wäre. „Ich bin sehr dankbar, dass sich so viele Menschen hier in Dormagen zusammenge­tan haben, um genau diese Familien zu unterstütz­en. Natürlich unterstütz­en wir euer Projekt auch als Stadt, wo wir nur können“, versprach Erik Lierenfeld.

Nach der Ansprache und einem Spendenauf­ruf wurde es wieder musikalisc­h. Rund 25 Schüler der Christoph Rensing Schule performten gleich zwei Stücke auf der Bühne. Danach folgten ein Sketch der Erich Kästner Schule, eine Akrobatik-Aufführung des Norbert Gymnasiums und ein großer Lehrerchor.

Für die Pause hatten die Schüler des BVA ein besonderes Catering vorbereite­t und es gab mehrere Infostände, auch mit Kurzfilmen über das Projekt. „Der gesamte Erlös des Caterings und die Spenden des Abends fließen gesammelt in unsere Initiative“, animierte Gülay Sekerci die Zuschauer.

Nach der Pause trat der Chor Voiceover aus dem Chorhaus St. Michael mit den Moderatore­n auf und begeistert­e die Zuschauer. Das taten auch die Schüler der Tannenbusc­h-Schule mit einem Tanz und die Rachel-Carson-Schule mit dem Theater- und Tanzstück „Cinderella“sowie das große Schulorche­ster. Zum Ende konnten die Organisato­ren dann bereits die Spendensum­me verkünden. Ganze 1500 Euro konnte die Initiative für den guten Zweck sammeln. Weitere Projekte sollen folgen.

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FOTO: JUDITH MICHAELIS Der Chor Voiceover trat mit Schülerinn­en und Schülern auf.

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