Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Munteres Trio zelebriert die Beatles
In der Dormagener City-Buchhandlung erklingen 27 Top-Hits der Liverpool-Legenden.
DORMAGEN Am vergangenen Freitagabend blieb beim Aufeinandertreffen des Dormagener Publikums und der Liverpooler Band-Legende kein Fuß still, als die Wuppertaler Band „Meet the Beatles“um H.P. Barrenstein insgesamt 27 Stücke von rund 200 der berühmten Pilzköpfe vortrug. Die Band-Auswahl war wieder einmal ein absoluter Treffer des ohnehin zielsicheren Buchhändlers Jorgos Flambouraris. Die charismatische britische Popgruppe, die sich in den sechzi- ger Jahren darangemacht hatte, die Musik-Szene völlig umzukrempeln, hat es auch den Dormagenern angetan. Ihre Ohrwürmer beherrschen nach wie vor die Musik-Szene.
Aktuell abzulesen ist das beispielsweise an „Now and Than“, einem im vorigen Jahr publizierten Nachlass von John Lennon. Dessen Tonträger allein hat es 2023 auf 1,4 Millionen Verkäufe gebracht. „Sie sind immer noch in den Herzen und Köpfen“, schwärmt Band-Sprecher H.P. Barrenstein, auch wenn die Beatles mittlerweile betagten Alters sind oder gar nicht mehr leben. Jugendbewegt respektlos haben die Pilzköpfe einst den pop-musikalischen Mief der 50er Jahre aus den Charts getrieben. Die Aufmüpfigkeit der Beatles kam ebenso an, wie deren Musik im Handumdrehen die ganze
Welt eroberte. Davon ist heute noch eine Menge zu spüren, während ihre Hits nach wie vor aufgelegt werden und ihre originellen Sprachschöpfungen immer noch auffallen. Entscheidend war freilich war aber das neue Lebensgefühl, das plötzlich hereinbrach.
27 Nummer 1-Hits hatten die Original-Liverpooler einst in den englischen und amerikanischen Charts. „Wir spielen sie alle“, verspricht die Wuppertaler Band schon auf ihrer Homepage. Drei Profi-Musiker zeigten an diesem Freitagabend, wie sie den Beatles-Sound zu ihrem eigenen gemacht haben. Neben H.P. Barrenstein, Gitarre und Gesang, traten auch Stefan Wiesbrock (Gitarre und Gesang) sowie Harald Eller (Bass) auf. Ihnen war anzusehen, abgesehen vom Hörgenuss des Publikums, wieviel Spaß sie daran hatten. Zusätzlich kräftig gewürzt waren die musikalischen Auftritte durch anekdotische Anmerkungen der eloquenten Pop-Musiker.
Zu „Eight days a week“, „Nowhere man“, „Michelle“, „Back in the U.S.S.R. und all den Dauerbrennern unter den Songs ist rein gar nichts zu sagen. Man konnte und sollte sich einfach zurücklehnen und die Musik genießen. Ihr mehrstimmiger Harmoniegesang kam dem Genius der Beatles sehr nahe. Aber auch jeder Einzelne konnte zeigen, was in ihm steckt. Emotionslos routiniert heruntergespielt wurde hier gar nichts, sondern die Beatles wurden zelebriert. Vor aller Augen lief eine anheimelnde Hommage ab.