Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Bauantrag für Grundschule Stakerseite ist eingereicht
KAARST Klaus Gerdes, Vorsitzender des Hochbauausschusses, sprach von „dem zentralen Bauprojekt in den nächsten zwei Jahren in Kaarst“und meinte damit den Neubau der Grundschule Stakerseite. Und da tut sich was. Das machte Thomas Wadl von Plan Forward Architekten aus Essen in der jüngsten Sitzung des Hochbauausschusses deutlich. So ist am 17. April der Bauantrag eingereicht worden. Wadl wird die Planung federführend begleiten – eine Planung, die er als „inhaltlich gut“bezeichnete und auf die er näher eingehen sollte.
Im Eingangsbereich sind 20 PkwStellplätze vorgesehen sowie ein barrierefreier Stellplatz und einer mit einer Ladestation. Wer mit dem Rad zur Schule kommt, kann einen der 80, nicht überdachten Fahrradabstellplätze nutzen. „Das geplante Kleinspielfeld wurde ein Stück Richtung Park verschoben, das es auch außerhalb der Schulzeit zugänglich sein wird“, erklärte Thomas Wadl. Im Erdgeschoss des Schulgebäudes wird es einen Foyer-Bereich, einen Musikraum und eine Mensa geben sowie einen Innenhof. Die Räume können zu einem Saal mit 600 Plätzen zusammengefasst werden. Im Obergeschoss wird es Platz für die
Klassenräume, die Gruppenräume und den Ganztagsbereich geben.
Wie hochwertig das Gebäude werden soll, machten unter anderem folgende Merkmale deutlich:
Es wird eine Klinkerfassade geben, eine große Fotovoltaikanlage auf dem Flachdach, eine zentrale Lüftungsanlage sowie einen Batteriespeicher. Aber es wird auch mit spitzem Stift kalkuliert: So soll das Kleinspielfeld von einem Systemhersteller sein, weil dies besonders wirtschaftlich sei. Darüber hinaus soll die Nutzung von Erdwärme die Heizkosten niedrig halten.
Thomas Wadl rechnet damit, dass die Baugenehmigung Mitte Oktober erteilt wird. Er versprach, dass mit dem Bau im Februar nächsten Jahres begonnen werden kann. Klaus Gerdes (CDU) schwärmte: „Das sieht schon toll aus, ist alles andere als eine Sparversion und kein Zeichen für mangelnde Kinderfreundlichkeit in Kaarst.“Diese Pläne fand auch Heiner Hannen von den Grünen „sehr begrüßungswert“. Und er fügte hinzu: „Wir scheinen da eine ganz anständige Schule hinzukriegen.“
Er wünscht sich allerdings mehr als nur eine Ladestation. Auf Anfrage erfuhr Hannen, dass der Innenhof mit einer Fläche von circa 150 Quadratmeter geplant ist. Aber: Nicht alle Fenster in den Klassenräumen, die zwischen 75 und 80 Quadratmeter groß werden sollen, werden sich öffnen lassen. Dafür ist die Installation einer zentralen Lüftungsanlage geplant. Diese sei zwar nicht mit einer Klimaanlage zu vergleichen, aber sie könne in der warmen Jahreszeit die Schule um drei, vier Grad senken.