Gisdol ruft den Neustart aus
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HAMBURG , Nein, im Witze erzählen „bin ich nicht gut“, sagte Markus Gisdol: „Aber ich lache gerne.“Zwar macht die Verfassung des Hamburger SV derzeit nicht wirklich Freude, aber was war, interessiert den Neu-Trainer auch nicht. „Unter die vergangenen Tage müssen wir einen dicken Strich machen“, sagte Gisdol und rief vor seinem Debüt auf der Bank den Neustart aus.
Viel Zeit hatte Gisdol zur Vorbereitung auf seine erste Partie bei Hertha BSC an diesem Samstag (15.30 Uhr) zwar nicht, aber der Taktik-Tüftler brennt auf seinen ersten HSVEinsatz: „Ich bin ausgeruht, ich habe viel Kraft.“Wenn die Partie in Berlin angepfiffen wird, sind alle Augen auf den 47-jährigen Schwaben gerichtet. Nach den Chaoswochen und dem Rauswurf von Bruno Labbadia steht in Hamburg – mal wieder – alles auf null.
„Wir haben ein weißes Blatt Papier, das beschreiben wir neu“, hatte Gisdol unter der Woche gesagt: „Jeder hat die Chance, auf sich zu zeigen, sich zu positionieren, in den Vordergrund zu spielen.“Und so können unter anderem Stürmer Pierre-Michel Lasogga und Top-Talent Alen Halilovic mit einer neuen Chance rechnen, die Fans hoffen mit Gisdol endlich auf attraktiven, aggressiven und schnellen Offensiv-Fußball.
Auf diesem Weg warb Gisdol aber auch um Geduld. „Pressing spielt man nicht, indem man sagt, man will jetzt Pressing spielen“, meinte Gisdol, der seit Montag viele Einzelgespräche geführt hat: „Du musst da schon etwas verändern in den Köpfen der Spieler, vor allem nach Ballverlust. Wir sind auf dem richtigen Weg, aber das dauert noch ein bisschen.“Fehler seien erlaubt.
Die Erwartungen an Gisdol sind groß an der Elbe. Nach nur einem Punkt aus den ersten fünf Spielen soll der nächste Hoffnungsträger die für über 30 Millionen Euro im Sommer runderneuerte Mannschaft schnellstmöglich auf Kurs bringen.
Ungeachtet der Gisdol-Personalie wird in Hamburg zurzeit aber vor allem über die Rolle von Clubchef Dietmar Beiersdorfer diskutiert. Von der Euphorie rund um „Didis“Rückkehr ist zwei Jahre später längst nichts mehr zu spüren, die Bilanz des einstigen Heilsbringers ist nicht nur sportlich ziemlich durchwachsen.
Der 52-Jährige gab in der Debatte um Labbadia ein bescheidenes Bild ab, zudem hat es Beiersdorfer nicht geschafft, den HSV unabhängig von den Millionen des umstrittenen Gönners Klaus-Michael Kühne zu machen. „Mein persönlicher Druck ist der, dass es dem HSV gut geht“, sagte er nun zur aufkommenden Kritik.
Neben vier Trainern hat Beiersdorfer auch schon zwei Sportdirektoren entlassen, für den im Mai beurlaubten Peter Knäbel wird nun wieder intensiv ein Nachfolger gesucht. „Es war immer klar und kommuniziert, dass wir uns nach der Transferperiode mit der Situation beschäftigen. Dies machen wir mit der nötigen Ernsthaftigkeit“, sagte Beiersdorfer, der derzeit eine Doppel-Funktion innehat. Geplant ist offenbar die Verpflichtung eines Kaderplaners, der im Hintergrund Transfers vorbereitet und Beiersdorfer entlasten soll.