Mehr Sensibilität im Umgang mit Tieren
Betrifft: „Hengstparade sorgt für Luftsprünge“, Niedersachsen, 26. September
Nicht nur mit Erstaunen, sondern auch mit Entsetzen habe ich den Bericht in der Ð gelesen. Als langjähriger Pferdefreund macht es mich wütend zu sehen, wie ein Pferd an der Schwanzwurzel festgehalten und einer langen Peitsche zwischen den Beinen mit Gewalt zu Luftsprüngen gezwungen wird. Das löst blanke Panik aus und mit einem Ausdruck der Freude, wie Autor und Bild suggerieren, hat das absolut nichts zu tun.
Ganz allmählich prägen sich Begriffe wie Tierschutz und Tierwohl bei den Menschen ein. Und dann so etwas! Kann man bei einer solchen Hengstparade nicht einfach die Schönheit der Tiere zeigen, sei es an der Hand, unter dem Reiter oder in beeindruckenden Gespannen?
Es ist schlimm, dass eine solche Vorführung noch im Jahr 2016 auf der Hengstparade des Niedersächsischen Landgestüts in Celle gezeigt wird. Von angestellten Mitarbeitern des Landgestüts, also getragen vom Land Niedersachsen (und damit von uns Steuerzahlern!) sollte doch wohl mehr Sensibilität im Umgang mit den Tieren erwartet werden. Bemerkenswert ist auch, dass Mitarbeiter der Ð ein solches Foto als repräsentativ für eine Hengstparade auswählen.
Wolfgang Brauers Neuenburg