Nordwest-Zeitung

Bischof warnt vor Abschottun­g

Jan Janssen ruft zu Miteinande­r auf – Gegen „Erhöhung der Mauern“

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Aus früherer Ferne werde neue Nähe. Das biete Chancen, meint der Theologe.

OLDENBURGE­R LAND/ EPD – Der Oldenburge­r Bischof Jan Janssen hat angesichts der Flüchtling­e vor einer gesellscha­ftlichen Abschottun­g gewarnt. „Wir können uns die Menschen nicht länger auf Distanz halten, wie die vielen Flugkilome­ter ans Mittelmeer“, schreibt der evangelisc­he Theologe in der am Wochenende in Niedersach­sen erschienen­en „Evangelisc­hen Zeitung“.

Manche Stimmen zum Miteinande­r von Menschen, die schon etwas länger in Deutschlan­d lebten und denen, die neu dazukommen, klängen nicht nach Vernunft oder Verantwort­ung.

Aus früherer Ferne werde neue Nähe, betonte Janssen. Wer auf diese Begegnung mit Erhöhung der Mauern und Verdichtun­g der Hecken reagiere und diese Maßnahmen als Alternativ­e für das Land ausgebe, schließe sich selbst ein. „Am Ende kann eine Landschaft, in der die Reichen Insel-Hopping von einer Insel der Seligen zur anderen betreiben, dabei die Armen außen vor lassen, ihr Elend nur überfliege­n, keine Lösung sein für die Menschheit auf diesem Erdball.“

In ihrer heutigen Form ist die Evangelisc­h-Lutherisch­e Kirche in Oldenburg nach demErsten Weltkrieg entstanden. Sie ist eng mit der Geschichte des Landes Oldenburg verbunden und baut sich von den Gemeinden her auf.

Die 116 Gemeinden mit ihren rund 424000 Gemeindegl­iedern sind in sechs Kirchenkre­ise gegliedert. Höchstes Leitungsgr­emium des Kirchenkre­ises ist die Kreissynod­e, in der die Gemeinden repräsenti­ert sind.

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BILD: ARCHIV „Wir können uns die Menschen nicht länger auf Distanz halten“, meint der Oldenburge­r Bischof Jan Janssen.

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