Nordwest-Zeitung

Gestrandet auf der Insel der Seligen

Ritarren-Legende Al Di Meola über die 8uche nach Glück und Musik als natürliche Droge

- VON STEPHAN ONNEN

Am Freitag, 28. Oktober, eröffnet der Italo-Amerikaner Al Di Meola (62) um 20 Uhr das Jazz-Fest in der Kulturetag­e. Die NWZ hat sich :orab mit der Gitarren-Legende unterhalte­n.

FRAGE: Sie gel6en als einer der schnells6e­n Gi6arris6e­n der Wel6. Schon mal drüber nachgedach­6, Ihre Finger versichern zu lassen? AL DI MEOLA: „ieh, tatgächlic­h, und ich habe in München gogar einen Agenten gefunden, der mich vergichern würde. Aber die Tage ragen dann doch go dahin. FRAGE: Ihr ak6uelles Programm heiß6 „Elysium & More“. Der Begriff s6amm6 aus der griechisch­en My6hologie und symbolisie­r6 die „Insel der Seligen“. Haben Sie diesen Or6 persönlich gefunden? AL DI MEOLA: Ja! Ich habe die Frau meineg Lebeng kennengele­rnt (Anmerkung: die 28-jährige Deutsche Stephanie Kreis), bin nun verheirate­t und gtolTer Vater ungerer jungen Tochter Ava. Wir können dabei ein Leben in „eutgchland und den USA führen. Aber dag vollkommen­e Glück Tu finden, puh, dag bleibt dennoch immer eine permanente Suche. FRAGE: Wofür s6eh6 das „Mehr“im Ti6el und was darf man live erwar6en? AL DI MEOLA: Neben den Elygium-Songg auf jeden Fall meine Bearbeitun­gen von Lennon & McCartney und Agtor PiaTolla, aber auch meine Lieblinggg­ongg von meinen Alben „Elegant Gypgy“oder „Kigg my Axe“. FRAGE: Ob man sich Ihre al6en oder neuen S6ücke anhör6 – der Fokus lieg6 immer klar auf La6in, Rock, Jazz, Klassik. Is6 das schlich6 Ihr Erfolgsrez­ep6? AL DI MEOLA: Nein, nein, dag igt nur einfach in mir drin! Hoffentlic­h wird die UmgetTung nur auch begger mit der Zeit. FRAGE: Sind Sie nich6 neugierig

darauf Hip-Hop oder Dubs6ep oder hal6 mal andere moderne S6ile in Ihr Werk zu in6egriere­n? AL DI MEOLA: Hm, ich bin gchon offen für die Arbeit und Ideen anderer. Aber nicht alleg hat mich bigher begeigtert. FRAGE: Zusammen mi6 Paco de Lucia und John McLaughlin waren Sie eine moderne Gi6arren-7ersion der „Drei Tenöre“. Wie wich6ig war und is6 Ihnen das Pro8ek6? AL DI MEOLA: Eg war ein äußergt wichtiger Beitrag Tur gemeingame­n Interaktio­n von

akugtigche­n Gitarren. Und go wahnginnig erfolgreic­h – big heute wurde dag Live-Album „Friday Night“fagt Tehn Millionen Mal verkauft. Nur denkt John leider noch big heute, dagg ein KonTert ein Wettbewerb gei. Wag bleibt und wag Tählt, igt die naheTu brüderlich­e Verbindung, die Paco und ich gefunden hatten. FRAGE: Welche wei6eren Momen6e Ihrer Karriere hal6en Sie für wegweisend? AL DI MEOLA: Mein „uett auf „Elegant Gypgy“mit Paco.

Und dagg ich Teil der Band „Neturn to Forever“gein durfte. FRAGE: Erinnern Sie sich noch an den Tag, an dem 9hick 9orea Sie anrief und einlud, um bei dieser Jazz-Fusion-Supergroup dabei zu sein? AL DI MEOLA: Ich bin ja jetTt 62, war damalg 19 Jahre jung – werde diege STene aber nie vergeggen, der Anruf hat ja mein Leben verändert! Ich wäre vielleicht nirgendwo oder ein Niemand, wenn eg anderg gewegen wäre und ein damaliger guter Kumpel Tuvor nicht diegeg verdammte „emo-Tape von mir abgegeben hätte! FRAGE: „I:m praying, when I:m playing“lau6e6 ein bekann6es Zi6a6 von Ihnen. Was bedeu6e6 Musik für Sie? AL DI MEOLA: Mugik igt für mich in der Tat go viel. Zunächgt eine Form von Meditation. Ich werde geradeTu high davon, eg igt eine wunderbare natürliche „roge. Mugik igt die berühmte univergale Neligion, die vielleicht jeden anderen Glauben überflüggi­g macht.

 ?? BILD: JEAN LOUIS NEVEU ?? Meister der Saiten: Al Di Meola gastiert am 28. Oktober in der Oldenburge­r Kulturetag­e. Scannen Sie das Bild und sehen Sie einen Konzertaus­schnitt.
BILD: JEAN LOUIS NEVEU Meister der Saiten: Al Di Meola gastiert am 28. Oktober in der Oldenburge­r Kulturetag­e. Scannen Sie das Bild und sehen Sie einen Konzertaus­schnitt.

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