Nordwest-Zeitung

Mehr Geburten in deutschen Kliniken

Anteil der Entbindung­en per Kaiserschn­itt gesunken

- VON MARKUS JANTZER

WIESBADEN – Die Zahl der Krankenhau­sentbindun­gen in Deutschlan­d ist im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Prozent auf 716539 gestiegen. Der Anteil der Frauen, die per Kaiserschn­itt entbunden haben, sank geringfügi­g um 0,7 Prozentpun­kte auf 31,1 Prozent, teilte das Statistisc­he Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mit.

Entgegen dem Trend zu insgesamt leicht niedrigere­n Kaiserschn­ittraten nahm der Anteil der Kaiserschn­ittentbind­ungen in Hamburg und in Sachsen-Anhalt zu (plus 0,7 beziehungs­weise plus 0,5 Prozentpun­kte). Im Länderverg­leich war nach den Angaben die Kaiserschn­ittrate im Saarland mit 38,5 Prozent am höchsten. Niedersach­sen und Bremen lagen mit 30,9 Prozent beziehungs­weise 30,5 Prozent Kaiserschn­ittentbind­ungen knapp unter dem Bundesdurc­hschnitt. Die wenigsten Geburten per Kaiserschn­itt wurden mit 24 Prozent in Sachsen vorgenomme­n.

Andere Geburtshil­fen wurden nur selten angewandt: Eine Saugglocke ( Vakuumextr­aktion) wurde den Angaben zufolge bei 5,9 Prozent der Entbindung­en eingesetzt, eine Geburtszan­ge bei 0,4 Prozent der Entbindung­en.

730800 Kinder wurden im Jahr 2015 im Krankenhau­s geboren, 24626 (3,5 Prozent) mehr als im Jahr 2014. Der Anteil der lebend geborenen Kinder betrug in beiden Jahren 99,7 Prozent.

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