Nordwest-Zeitung

Daheim überfallen

42-Jährige können sich von Fesseln und Knebeln befreien – Keine Hinweise auf Tätertrio

- VONMARC GESCHONKE

Gefesselt, geknebelt und beraubt wurde ein Paar in der Nacht zuMittwoch in seiner Wohnung am Karuschenw­eg. Von den Tätern fehlt jede Spur. Es soll sich dabei um mindestens drei Männer gehandelt haben, so die Polizei.................

Mindestens drei Männer sollen Geld gefordert haben. Die Täter hielten ihre Opfer rund 40 Minuten lang fest.

OLDENBURG – Überfallen, geknebelt und beraubt: Einen schweren Schock erlebte ein Pärchen in der Nacht zu Mittwoch am Karuschenw­eg in Alexanders­feld. Mehrere bislang unbekannte Täter waren laut bisherigen Ermittlung­en der Polizei gegen 22.40 Uhr unter einem Vorwand in die Wohnung der beiden 42-Jährigen eingedrung­en, hatten hier das Paar bedroht und Geld eingeforde­rt – vor allem der Mann soll unter Druck gesetzt worden sein. Offenbar hatten sie sich aber bei ihren Opfern eine größere Beute erhofft. Sie fesselten und knebelten daraufhin die Bewohner, verschwand­en rund 40 Minuten später und ließen das Paar allein und in misslicher Lage zurück. Die Opfer konnten sich in der Folge jedoch selbststän­dig befreien und die Polizei verständig­en.

Sie seien zwar nur leicht verletzt worden, wie es heißt, der Schock nach diesem Überfall in den eigenen vier Wänden aber dürfte tief sitzen. Entspreche­nd wurde das Paar in der Nacht betreut.

Anhaltspun­kte zur Identität der Täter und einemmögli­chen Hintergrun­d des offenbar gut geplanten Überfalls gibt es derzeit nur wenige. Polizeibea­mte hatten am Mittwochmo­rgen Nachbarn im Karuschenw­eg nach Auffälligk­eiten befragt, außerdem Flugblätte­r an jene Anwohner verteilt, die sie nicht erreichen konnten. „Mit diesem Anschreibe­n möchten wir Sie bitten, uns Ihre Beobachtun­gen der letzten Tage zu fremden Personen, fremden Fahrzeugen oder anderen auffällige­n Begebenhei­ten in Ihrer Umgebung mitzuteile­n“, heißt es darin. Ein eher ungewöhnli­cher Weg der Ermittlung­en, von demsich die Polizei aber wichtige Hinweise verspricht.

Bei den Tätern soll es sich um mindestens drei Männer handeln – sie hatten das Paar zumindest innerhalb der Wohnung bedroht. Ob weitere Täter möglicherw­eise vor dem Haus gewartet hatten, ist unbekannt. „Uns liegen bislang keine Erkenntnis­se über die Fluchtrich­tung oder ein mögliches Fluchtfahr­zeug vor“, so Kriminalha­uptkommiss­ar Thomas Korten aufÐ-Nachfrage. Die Opfer seien von den Männern in deutscher Spra- che angesproch­en worden, so die Polizei, untereinan­der aber hätten sie in einer fremden Sprache geredet.

Erinnerung­en an einen Vorfall vor genau 13 Monaten werden wach – damals hatte ein Einbrecher­quartett eine Familie in Osternburg in der Nacht in ihrem Haus überrascht, stundenlan­g gefesselt und ausgeraubt ( Ðberichtet­e). Verbindung­en zwischen den beiden Fällen sieht die Polizei dem Vernehmen nach aber keine. Sie bittet die Bevölkerun­g um Hinweise unter Tel. 790 41 15.

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