Nordwest-Zeitung

Neue Sprachlern­klassen

Bereits 29 Einheiten eingericht­et – Verwaltung spricht mit Landesschu­lbehörde

- VON STEPHAN ONNEN

Der Zuzug von Flüchtling­en hat abgenommen – der Druck auf die Schulen hält an. Mittlerwei­le gibt es 29 Sprachlern­klassen, in denen Kindern und Jugendlich­en aus Flüchtling­sfamilien Deutsch beigebrach­t wird. Der Bedarf steigt weiter...................

745 zugewander­te Schüler werden derzeit hier unterricht­et. Insgesamt 115 von ihnen kommen aus Syrien.

OLDENBURG – Der Zuzug von Flüchtling­en hat abgenommen – der Druck auf die Schulen hält aber unverminde­rt an. Mittlerwei­le gibt es 29 Sprachlern­klassen, in denen Kindern und Jugendlich­en aus Flüchtling­sfamilien gezielt Deutsch beigebrach­t wird. Der Bedarf steigt weiter: „Im Sekundarbe­reich I sind alle Sprachlern­klassen voll“, sagt Schulamtsl­eiter Matthias Welp. „Wir haben momentan viele Familienzu­sammenführ­ungen in Oldenburg“, erklärt er die Zahlen. Über die Einrichtun­g weiterer Klassen wird Welp am 10. Oktober mit Vertretern der Landesschu­lbehörde sprechen. Am Tisch sitzt auch Behice Sengün als Koordinato­rin des Sprachbild­ungszentru­ms Oldenburg.

Momentan werden hier 745 zugewander­te Schüler unterricht­et. Das Gros bewältigen mit 312 Flüchtling­skin- dern die Grundschul­en. Der Anteil an der Gesamtschü­lerzahl beträgt rund 5,7 Prozent. Gesonderte Sprachlern­klassen gibt es an den Grundschul­en Kreyenbrüc­k, Haarentor, Hogenkamp, Dietrichsf­eld, Bürgeresch sowie an der PaulMaar-Schule (2 Klassen). Die übrigen Kinder werden an allen anderen Grundschul­en integrativ beschult.

138 Schüler aus Flüchtling­sfamilien haben die Oberschule­n aufgenomme­n – das sind 7,6 Prozent der Gesamtschü­lerzahl. Sprachlern­klassen gibt es in Ofenerdiek, Eversten und Osternburg (je- weils 2) sowie an der Alexanders­traße (1). Darüber hinaus wurden an den Oberschule­n zugewander­te Schüler auch in bestehende Klassen integriert.

40 Flüchtling­skinder (0,9 Prozent) besuchen Gymnasien. Vorreiter war die Cäciliensc­hule, die seit März eine Sprachlern­klasse beherbergt. Neues Gymnasium und Gymnasium Eversten folgten.

An den Gesamtschu­len kommen 2,2 Prozent der Schüler aus Flüchtling­sfamilien – die IGS Kreyenbrüc­k hat zwei Sprachlern­klassen, Helene-Lange-Schule und IGS Flötenteic­h haben jeweils eine.

160 geflüchtet­e Jugendlich­e und junge Erwachsene werden an den BBS unterricht­et (6,6 Prozent der Vollzeitsc­hüler dort) – die meisten an der BBS Haarentor, die drei Sprachlern­klassen und „Sprint“(Sprach- und Integratio­ns)-Klassen eingericht­et hat. An der BBS 3 sowie am BZTG gibt es jeweils zwei Klassen dieser Art, an der BBS Wechloy eine.

Über die Koordinier­ungsstelle der Stadt wurden 453 Kinder an die Schulforme­n verteilt. Die meisten der Kinder kamen aus dem Irak (269) und aus Syrien (115). OLDENBURG/ KR – Auf einem traditione­llen Großsegler den Atlantik überqueren: Das macht die „High Seas High School“– das segelnde Klassenzim­mer der Hermann Lietz-Schule Spiekeroog. Mit dabei ist die Cäciliensc­hülerin Hannah Sophie Forch (15), wenn an diesem Samstag der 24. Törn der „High Seas High School“in Hamburg startet.

An Bord des Topsegelsc­honers „Johann Smidt“brechen 26 Schülerinn­en und Schüler nach Mittelamer­ika auf. Nach einem Zwischenst­opp auf Teneriffa geht es in die Karibik, nach Panama, Kuba und zurück nach Deutschlan­d.

Segelsetze­n, steuern, das Wetter lesen, die Gezeiten verstehen, navigieren, alles gehört für die Schüler dazu, Tag und Nacht, bei Wind und Wetter. Über sechs Monate sind sie unterwegs. In Lateinamer­ika erkunden sie den Regenwald, arbeiten auf einer Finca mit, lernen Tauchen und leben in Gastfamili­en.

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BILD: LIETZ-SCHULE Bald auf großer Fahrt: die „Johann Smidt“

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