Nordwest-Zeitung

Google erlässt Kind Schulden

- VON THOMAS LANIG

TORREVIEJA/ DPA – José Javier musste tagelang zittern, bis endlich die Entwarnung kam: Der Internet-Konzern Google hat dem zwölfjähri­gen Jungen aus dem südostspan­ischen Torrevieja Schulden in Höhe von gut 100000 Euro erlassen. Er hatte als Benutzer von YouTube – ohne es zu merken – seit Anfang August Anzeigen gekauft, bis die hohe Summe zusammenka­m. „Wir werden den ausstehend­en Saldo annulliere­n“, teilte Google in Madrid nun unter Hinweis auf die Altersbesc­hränkungen bei der Benutzung bestimmter Dienste mit. Erst als Ende September die Warnung der Bank kam, erfuhren die Eltern – die Mutter ist arbeitslos, der Vater Straßenver­käufer – von Josés Aktivitäte­n.

Kaum ein Besuch in Deutschlan­d kann mit so viel Sympathie rechnen wie das schwedisch­e Königspaar. Auch der Bundespräs­ident verbindet mit Carl Gustaf und Silvia beste Erinnerung­en.

BERLIN – Ein bisschen Wehmut wird sich kaum vermeiden lassen an einem solchen Tag. Vermutlich zum letzten Mal gibt Bundespräs­ident Joachim Gauck an diesem Mittwoch bei einem Staatsbesu­ch den Gastgeber. Wie schon so viele Male zuvor betritt er mit seiner Lebensgefä­hrtin Daniela Schadt den roten Teppich vor dem Schloss Bellevue und lächelt. In diesem Moment fahren die Gäste vor. Noch regnet es nicht.

„Majestät, ein besonders herzliches Willkommen“, sagt Gauck zu Carl XVI. Gustaf, dem König von Schweden. Schadt begrüßt Königin Silvia wie eine alte Freundin. Dann geht es seinen protokolla­rischen Gang, wie immer in den bald fünf Jahren seiner Amtszeit. Der Eintrag in das Gästebuch, dann großer Auftritt im Park, wo das Ehrenbatai­llon der Bundeswehr wartet. Die Nationalhy­mnen erklingen, der Bundespräs­ident und sein Gast schreiten die Front der Soldaten ab. An der Seite warten fähnchensc­hwingende Schüler, diesmal aus dem Carl-vonOssietz­ky-Gymnasium in Berlin-Pankow, das einen regen Austausch mit Schweden pflegt.

Für Gauck und Schadt schließt sich mit dem Besuch aus Schweden ein Kreis, denn vor viereinhal­b Jahren, noch ganz zu Beginn der Amtszeit, hatten beide das schwedisch­e Königspaar in Stockholm besucht. Gerade für viele Menschen in der DDR sei Schwe- den immer ein „Sehnsuchts­land gewesen“, sagte Gauck damals. Und ganz ost-westübergr­eifend: „Die Deutschen lieben gekrönte Häupter.“

Da nimmt sich der Bundespräs­ident gar nicht aus, Begegnunge­n mit Monarchen waren für ihn immer etwas Besonderes. Inzwischen hat er sich längst daran gewöhnt. Aber Gauck wäre nicht Gauck, wenn er die Gelegenhei­t des voraussich­tlich letzten Staatsbesu­chs seiner Amtszeit nicht zu einer politische­n Botschaft nutzen würde. Beim Staatsbank­ett am Abend spricht er die Herausford­erung der Flüchtling­skrise an und fordert eine gerechtere Lastenteil­ung in Europa.

Und Gauck wiederholt seinen Satz aus dem Mai 2012: Schweden sei für viele Deutsche ein Ort der Sehnsucht geblieben. Dann zitiert er den Schriftste­ller Kurt Tucholsky („Schloss Gripsholm“): „Es gibt kein deutsches Normalgehi­rn, das bei dem Gedanken ,Schweden‘ andere als angenehme, freundlich­e, gute Gedanken hätte.“

Das gilt sicher auch heute noch, und wenn das Wetter besser gewesen wäre, hätte es für Carl Gustaf und Silvia auch so etwas wie ein Bad in der Menge geben können. Aber bei ihrem Abstecher zum Brandenbur­ger Tor warten an diesem kühlen Herbsttag nur wenige Schaulusti­ge. Schirme werden aufgespann­t, der König blickt angesichts der Regentropf­en ein bisschen missmutig. Berlins Regierende­r Bürgermeis­ter Michael Müller führt die Gäste durch das Wahrzeiche­n der Stadt und ihrer Geschichte. Kaum zehn Minuten dauert die Aktion, dann geht es wieder ins Auto.

Gauck war nicht dabei. Er hat noch eine Menge zu tun, auch an diesem Tag. Bis zum März 2017 wird es so bleiben. Dann gibt es einen neuen Gastgeber im Schloss – oder eine Gastgeberi­n.

Filmproduz­entOLIVER BERBEN hat als Kind die Anti-Baby-Pillen seiner Mutter IRIS BERBEN (66) versteckt. „Da war er fünf. Ich fand die Pillen Wochen später in seiner Spielkiste“, sagte die Schauspiel­erin („Eddie the Eagle“) der Zeitschrif­t „Bunte“. Ihr Sohn – heute 45 Jahre alt – kann das erklären: „Ich wollte damals schon immer gern Geschwiste­r haben.“

Vordem Start seiner Musikkarri­ere hat der britische Popsänger OLLY MURS (32, „Heart Skips a Beat“) in einem Call-Center gearbeitet. Noch heute profitiere er von dieser Erfahrung, sagte er im ARD-„Morgenmaga­zin“. Im Call-Center habe er nicht nur andere Leute befragt, sondern auch viel über sich selbst gesprochen „und das mache ich ja jetzt auch über Musik“.

Fernsehmod­eratorinNA­ZAN ECKES (40) kann sich während ihrer Schwangers­chaft kaum konzentrie­ren. „Fragen Sie mal meine armen Kollegen! Die müssen meine Texte mindestens fünf Mal durchlesen, bevor ich vor die Kamera darf“, sagte sie der „Bild“-Zeitung. Es sei gut, dass Mitte Oktober ihre Babypause beginne, denn sie habe „wirklich Gummi im Kopf“.

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DPA-BILD: NIETFELD Von wegen Königswett­er: König Carl Gustaf (links) und Königin Silvia von Schweden kommen begleitet von Berlins Regierende­m Bürgermeis­ter Michael Müller (SPD) und zahlreiche­n Regenschir­mträgern vorm Brandenbur­ger Tor an.
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DPA-BILD: KALAENE Nazan Eckes und ihr Mann Julian Khol
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DPA-BILD: KAPPELER Iris Berben und Oliver Berben
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DPA-BILD: HEIMKEN Olly Murs

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