Kurioses Taxi nach Leipzig
1000. „Tatort“wird am 13. November eine Reise in die Fernsehgeschichte
Regie führte Alexander Adolph. Es ist der erste gemeinsame Einsatz der Kommissare Lindholm und Borowski – allerdings anders als gedacht.
HAMBURG – Für den 1000. „Tatort“schickt die ARDzwei ihrer Kommissare im „Taxi nach Leipzig“auf eine Horrorfahrt – 46 Jahre nachdem die TVReihe mit dem Film „Taxi nach Leipzig“begonnen hatte. „Heute sind es Maria Furt- wängler und Axel Milberg, die einen Höllentrip im Taxi erleben“, sagte ARD-Programmdirektor Volker Herres jetzt bei der Vorstellung der Jubiläumsfolge in Hamburg. In der ersten Ausgabe, die am 29. November 1970 im Fernsehen Premiere hatte, ermittelte Walter Richter (1905–1985) als Kommissar Paul Trimmel.
Den 1000. Krimi liefert wie den ersten damals der Norddeutsche Rundfunk (NDR), für den Milberg und Furtwängler aktiv sind. Der Kieler Kommissar Klaus Borowski (Milberg) und seine Hannoveraner Kollegin Charlotte Lind- holm (Furtwängler) geraten in die Gewalt des Taxifahrers (Florian Bartholomäi) und müssen gefesselt auf der Rückbank sitzend mit dem Wissen leben: Gelingt es ihnen nicht, den Fahrer zu stoppen, sterben sie. Das Erste zeigt den Film von Regisseur Alexander Adolph am 13. November (20.15 Uhr).
In der Jubiläumsausgabe gibt es ein Wiedersehen mit früheren „Tatort“-Protagonisten. Kurzauftritte haben etwa Karin Anselm, die von 1981 bis 1988 Kommissarin Hanna Wiegand spielte und damit neben Nicole Heesters als eine der ersten Frauen in der Reihe ermittelte. Ebenfalls kurz vor der Kamera zu sehen: Friedhelm Werremeier, Autor des ersten „Taxi nach Leipzig“-Films.
Wiederauferstanden für das Jubiläum ist auch ein Toter aus dem ersten Film: Hans Peter Hallwachs spielte damals Bösewicht und Leiche.
Gleich im Anschluss (21.45 Uhr) begibt sich Ulrike Folkerts als dienstälteste Kommissarin Lena Odenthal auf eine Reise in die „Tatort“-Archive: In der Dokumentation „Sonntagsmörder“spaziert sie durch alte Szenen.