Nordwest-Zeitung

ARD und ZDF zahlen 150 Millionen für EM

Öffentlich-Rechtliche sichern sich Lizenz für Kontinenta­lturnier 2020

- VONMICHAEL ROSSMANN

MAINZ – Nach mehreren Pleiten im Poker um TV-Rechte für Sportereig­nisse dürfen ARD und ZDF wieder jubeln. Auch die nächste Fußball-EM läuft bei den öffentlich-rechtliche­n Fernsehsen­dern. Sie sicherten sich ein umfangreic­hes Rechte-Paket für das Turnier 2020 über ihre gemeinsame Rechteagen­tur „SportA“. Zuletzt hatten die Sender im Wettbieten um Olympia gegen Discovery/Eurosport verloren und bei Rechten für Spiele der Fußball-Nationalma­nnschaft zweimal gegen RTL den Kürzeren gezogen.

Die „SportA“hat nach Angaben vom Mittwoch eine umfassende Vereinbaru­ng mit der Europäisch­en FußballUni­on Uefa abgeschlos­sen. ARDund ZDF dürfen 2020 alle 51 Spiele der EM zeigen, die erstmals in 13 Ländern stattfinde­n wird. Der Vertrag beinhaltet zudem Rechte für das Internet, Social-Media-Plattforme­n und die Hörfunk-Berichters­tattung der ARD. Die Kosten liegen wie 2016 bei geschätzte­n 150 Millionen Euro.

Die EM 2020 ist ein garantiert­er Quoten-Hit für die Sender. Die Spiele der jüngsten EM in Frankreich „wollten im Schnitt mehr als die Hälfte aller TV-Zuschauer in Deutschlan­d sehen“, sagte ARD-Programmdi­rektor Volker Herres. Die Marktantei­le lagen teilweise über 80 Prozent. „Sport ist ein unverzicht­barer Bestandtei­l unserer Programme“sagte Ulrich Wilhelm, der bei der ARD für Sportrecht­e zuständige Intendant.

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