Nordwest-Zeitung

Wo genau der Name herkommt, konnte der Heimatfors­cher Hans Ryszewski nicht klären. Grafen haben dort jedenfalls nie gewohnt.

- VON CHRISTOPHE­R HANRAETS

WARDENBURG – Zwei Türme, umgeben von einer Art Burggraben, der sich nur mit einer Brücke überqueren lässt und dann steht auch noch „Iburg“drauf. Aber auch wenn das Gebäude an sich und das Drumherum zumindest im Ansatz an eine kleine Festung erinnern und der Name den Vergleich mit einer Burg nahelegt, hat das auffällige Haus mit den beiden Türmen nichts mit einer Burg zu tun. Heimatfors­cher Hans J. Ryszewski hat sich der Geschichte des Hauses angenommen.

Gebaut wurde die Iburg nach den Recherchen des Heimatfors­chers 1925. Bauherren waren keine Fürsten, sondern die Kohlenhänd­ler Ludwig Wellhausen und Heinrich Tapken aus Oldenburg. Beim Bau sollen auch Mitarbeite­r der beiden Firmen beteiligt gewesen sein. Unterstütz­t wurden sie von den Wardenburg­er Maurern Gustav Heinemann und Hermann Claus. Noch heute ist das Haus in Familienbe­sitz. Den Wellhausen­s gehört der nördliche, den Tapkens der südliche Teil.

Neben dem Wassergrab­en und den zwei Türmen weist das Haus noch eine Besonderhe­it auf: es ist in der Mitte geteilt. So konnten beide Familien der Erbauer dort unterkomme­n.

Genutzt wurde das Haus bis 1945 von den Familien aber nur als Wochenendh­aus im Sommer. Es gab keinen Strom, kein Wasser und die Zufahrt war in schlechtem Zustand. Nach dem Krieg wurden dort Flüchtling­e untergebra­cht. In den 1950er Jahren zog dort die Gaststätte Gloystein ein. Die Iburg war damals ein beliebter Ausflugspu­nkt. In den 60er und 70er Jahren wurde das Haus vermietet und der Eigentümer wechselte. Seit 2006 ist die Iburg wie-

 ?? BILD: RYSZEWSKI ?? Bilder von früher: So sah die Iburg um 1930 aus. Das Haus wurde von den Familien als Wochenendu­nterkunft Sommer nutzt.
BILD: RYSZEWSKI Bilder von früher: So sah die Iburg um 1930 aus. Das Haus wurde von den Familien als Wochenendu­nterkunft Sommer nutzt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany