Baskets kommen spät in Fahrt
Oldenburg bezwingt Göttingen mit 76:64 – Qvale bester Werfer
Zur Pause hatten die Baskets noch in Rückstand gelegen. Massenat hatte lange Zeit Probleme, ins Spiel zu finden.
OLDENBURG – Dominic Lockhart zeigte im zweiten Viertel der Partie zwischen den EWE Baskets Oldenburg und der BG Göttingen, was bedingungsloser Einsatz ist. Innerhalb weniger Minuten lieferte der 22-Jährige zwei sehenswerte Anspiele zu Korberfolgen, war selbst per Dreier erfolgreich und blockte unter dem eigenen Korb einen Versuch der Göttinger. Dass jener Wurf den Gästen auf Geheiß des Schiedsrichters trotzdem zwei Punkte einbrachte, da sich der Ball bei Lockharts Einsatz bereits im Fallen befunden hatte – sei’s drum. Der 1,98 Meter große Akteur legte jene Einstellung an den Tag, die in einem Spiel in der Basketball-Bundesliga nötig ist.
Seine Oldenburger Teamkollegen zogen Stück für Stück nach, so dass die Mannschaft von Trainer Mladen Drijencic am Sonntagabend zu einem hart erkämpften 76:64 (28:30) gegen die Göttinger kam. Damit verbesserten die Baskets ihr Konto auf 4:6 Zähler.
„In der ersten Halbzeit waren wir noch etwas nervös“, sagte Drijencic: „Unsere Verteidigung hat dagegen 40 Minuten lang auf höchstem Level agiert.“Insgesamt war es für Drijencic nach der 75:79-Niederlage am Freitagabend in Ludwigsburg und dem Heimsieg gegen Göttingen am Sonntag ein „anständiges Wochenende.“Sein Gegenüber Johann Roijakkers war „stolz darauf, dass wir so lange mitgehalten haben. Letztlich war Oldenburg aber die stärkere Mannschaft.“
Vor 4459 Zuschauern in der großen Arena hatten es die Oldenburger in der ersten Halbzeit mit einem sehr ausgeglichen besetzten Gegner und einer niedrigen eigenen Trefferquote zu tun. Von der Dreierlinie ging vor der Pause nahezu nichts, von zwölf Versuchen waren lediglich zwei erfolgreich. Zu den Würfen aus der Distanz waren die Baskets gezwungen, weil der Weg unter den Korb häufig versperrt war. Brian Qvale setzte sich zwar immer wieder in Szene, ansonsten dominierten aber die Gäste in ihrer Zone. Die Stiche, die sonst ein Chris Kramer oder ein Vaughn Duggins setzen, wurden kaum gesehen.
Nach dem Seitenwechsel übernahm das Drijencic-Team die Führung, weil nun auch Rickey Paulding und Kramer ihre individuellen Stärken in Punkte umwandelten. Auf Göttinger Seite kam der in den ersten beiden Vierteln so starke Benas Veikalas dagegen kaum noch zum Zug,
Im Team der Baskets galt das allerdings auch für Frantz Massenat. Der 24-jährige Aufbauspieler fand am Sonntag lange Zeit überhaupt nicht in die Partie. Nach drei Vierteln standen für den US-Amerikaner noch null Punkte und ein Assist zu Buche, bei Spielende waren es immerhin zwei Punkte und fünf Assists.
Ganz anders präsentierte sich dagegen Qvale. Dass die Göttinger in der Schlussphase nicht mehr herankamen, war vor allem sein Verdienst. Der Center schaffte sich Räume, forderte die Bälle und punktete konstant. Mit 22 Punkten war er letztlich bester Werfer der Baskets.