Leszek Krowicki mit Trainer-Debüt in Polen zufrieden
Oldenburgs Bundesligacoach startet mit Platz zwei bei Vier-Nationen-Turnier in der Heimat
ZIELONA GÓRA/OLDENBURG – Der Auftakt im heimischen Schlesien war ganz vielversprechend. Mit dieser Bewertung stand der neue polnische Handball-Nationaltrainer und aktuelle Chefcoach von Bundesligist VfL Oldenburg Leszek Krowicki nicht allein da. Beim verbandseigenen VierNationen-Turnier in Zielona Góra (Grünberg) standen für den 58-Jährigen am Ende der Premiere ein klarer Sieg gegen die Slowakei (28:18) und eine knappe Niederlage gegen Schweden (27:31) zu Buche.
„Dafür, dass ich mit der Mannschaft gerade einmal fünf Tage zusammengearbeitet habe und wir bei diesem Turnier viel ausprobiert haben, bin ich generell mit dem Auftreten meiner Spielerinnen zufrieden“, meinte Krowicki nach Turnierschluss. Sein polnisches Team, in dem zudem drei Debütantinnen standen, hatte im Halbfinale am Freitag die Slowakei überraschend deutlich mit 28:18 besiegt. Ebenfalls mit zehn Toren Differenz setzte sich zuvor Olympia-Teilnehmer Schweden im Semifinale gegen Island durch.
Am Samstag im Finale gegen Schweden hatte das neuformierte Team Polens um die erfahrene Ausnahmehandballerin Karolina Kudlacz-Gloc zunächst sehr gut ins Spiel gefunden. „20 Minuten lang hat mir das gut gefallen“, meinte Krowicki. Danach aber geriet sein Team innerhalb weniger Minuten in Rückstand. Krowicki hatte zuvor einige Wechsel vorgenommen. Die starke schwedische Rückraumreihe wusste die kurzfristige Unsortiertheit bei den Polinnen konsequent zu nutzen und baute die Pausenführung auf 20:14 aus.
„Dieses Ergebnis fiel zu hoch aus und entsprach nicht wirklich den gezeigten Leistungen“, meinte Krowicki beim Gang in die Kabinen. In der Tat: Die Polinnen meldeten sich im zweiten Durchgang noch einmal furios zurück und standen beim 24:25 kurz vor dem Ausgleich.
Zwei, drei Unaufmerksamkeiten in der Folgezeit und speziell in der Endphase der Partie kosteten schließlich den möglichen Finalsieg. „Mein Team hat toll gekämpft. Leider wurde es dafür nicht belohnt“, befand Krowicki.