Langsame Löwen verlieren in Brest
RNL-Trainer Jacobsen enttäuscht über 28:30 – Kiel bezwingt Silkeborg
BREST – Als die erste Niederlage für die Rhein-Neckar Löwen in der noch jungen Champions-League-Saison besiegelt war, ließ Nikolaj Jacobsen erst einmal Dampf ab. „Ich bin natürlich sehr enttäuscht, dass wir mit leeren Händen nach Hause fahren“, sagte der Trainer des deutschen Handball-Meisters nach dem 28:30 (12:17) am Sonnabend beim weißrussischen Titelträger Meschkow Brest und ging mit seinem Team hart ins Gericht. „Wir waren nicht schnell genug auf den Beinen. In der Abwehr ist uns in der ersten Halbzeit nichts gelungen. So kann man in der Champions League nicht spielen“, polterte Löwen-Coach Jacobsen.
Die aus einer kompakten Abwehr agierenden Gastgeber zogen bis zum Seitenwechsel bereits vorentscheidend davon. Erst in den Schlussminuten kam der Achtelfinalist der Vorsaison noch einmal heran, gegen die extrem abschlussstarken Brester (64 Prozent Trefferquote) gelang die Wende trotz der elf Tore des Schweden Kim Ekdahl Du Rietz aber nicht mehr.
Rekordmeister THW Kiel kam nach der knappen 25:26Pleite am vergangenen Wochenende gegen den FC Barcelona beim dänischen Meister HC Silkeborg zu einem 28:25 (12:9)-Sieg und steht durch den zweiten Erfolg in der Gruppe A auf Rang vier. Die Rückraumspieler Nikola Bilyk und Lukas Nilsson waren am Sonntag mit je sieben Treffern Kiels beste Schützen.
Der deutsche Rekord-Titelträger, bei dem Spielmacher Domagoj Duvnjak geschont wurde, blieb in den ersten zehn Minuten ohne Gegentreffer. Großen Anteil daran hatte Torhüter Niklas Landin, der gegen seinen Ex-Verein bereits vor der Pause elf Bälle abgewehrt hatte.
Bitter für den THW: Linksaußen Raul Santos verletzte sich ohne Gegnereinwirkung am rechten Oberschenkel (51.). Linkshänder Christian Sprenger übernahm für den Rest der Partie diese Position.