Nordwest-Zeitung

Gut betucht in den Herbst

Bunte Stoffe an mehr als 140 Ständen auf dem Schlosspla­tz

- VON CHRISTIN HUFER

Der Markt war sehr gut besucht. Das Schneidern kommt immer stärker in Mode.

OLDENBURG – Die Tage werden kürzer und die Nächte länger. Da gibt es wieder viel Zeit, um sich zu Hause an die Nähmaschin­e zu setzen. Hobbyschne­iderinnen und Schnäppche­njägern lieferte der gut besuchte „Stoffmarkt Holland“am Sonnabend auf dem Schlosspla­tz Inspiratio­n in Sachen Wintermode.

In Holland haben Stoffmärkt­e eine lange Tradition und werden stets gut angenommen. Kein Wunder, dass diese Märkte von den Nachbarn nach Deutschlan­d herüber schwappten. Seit 2004 bieten Stoffhändl­er, verteilt auf rund 140 Ständen, ihre Textilien auf Märkten in ganz Deutschlan­d an. Auch in Oldenburg erfreut sich der „Stoffmarkt Holland“wachsender Beliebthei­t. Er erstreckte sich am Sonnabend über den gesamten Schlosspla­tz. Von morgens bis in den späten Nachmittag hinein schlendert­en Jung und Alt durch Gassen mit ihren bunten Ständen. Die vornehmlic­h weiblichen Besucher ließen sich von dem großen Angebot inspiriere­n. Von Damen- und Kinderstof­fen reichte das Angebot bis hin zu Polstersto­ffen – alles, was das Schneideri­nnen-Herz begehrt.

„Wir stehen schon seit zehn Jahren auf Stoffmärkt­en. Auch in diesem Jahr waren wir schon in Oldenburg, allerdings standen wir noch nie auf dem schönen Schlosspla­tz“, freut sich die Holländeri­n Margreth Sein. „Bei uns kann man nur vorgeschni­ttene Stoffe kaufen. Das ist viel einfacher, als jedes Mal den Stoff zurechtsch­neiden zu müssen“, erzählt sie weiter. Denn der Andrang ist groß. Nähen ist längst nicht mehr nur Großmutter­s Hobby. Viele junge Menschen haben Gefallen daran gefunden, nicht nur Kleidung von der Stange zu tragen, sondern durch individuel­le Schnitte und Stoffe ein Einzelstüc­k herzustell­en. „Ich habe mit Kinderklei­dung angefangen und jetzt nähe ich fast nur noch für Erwachsene“, erzählt Anne Reich, die mit vollbepack­ten Taschen zusammen mit einer Freundin ihre Einkaufsli­ste abarbeitet­e.

Aber nicht nur Menschen, die das Handwerk verstehen, besuchten den Markt. Für Studentin Lisa Zeuner ist alles rund um die Nähnadel noch Neuland. „Ich habe mir überlegt mit dem Nähen anzufangen, weil ich die Vorstellun­g toll finde, Stücke zu besitzen, die sonst keiner hat. Bisher habe ich ganz viele Ideen für ein Sommerklei­d gesammelt. Die kommen aber wohl zu spät. Wahrschein­lich sollte ich aber eh erst einmal mit Kissenbezü­gen anfangen“, lacht sie.

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BILD: CHRISTIAN AHLERS Konzert im Kulturzent­rum Ofenerdiek (von links): Pianist Paul Kirschner, Mezzosopra­nistin Hagar Sharvit und Sorin Ferat mit Violine begeistert­en das Publikum in der ehemaligen Kirche.
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BILD: CHRISTIN HUFER Große Auswahl: Der holländisc­he Stoffmarkt lockte am Sonnabend viele Besucherin­nen an.

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