Nordwest-Zeitung

Im Sinne Katharina von Boras vom Glauben sprechen

Evangelisc­he Kirche lädt Frauen zu Tischreden und Essen in den Lambertus-Saal ein

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OLDENBURG/LR – Oft wird vergessen, wie intensiv die Frauen der Reformatio­nszeit an denselben Tischen gehört und geredet haben und wie sie schreibend und kommentier­end die reformator­ischen Entwicklun­gen begleitet haben. „Wir wollen dazu in diesem Jahr wieder einen Beitrag leisten“, sagen Dr. Andrea Schrimm-Heins, Frauenbild­ungsrefere­ntin der Evangelisc­h-Lutherisch­en Kirche in Oldenburg, und Gabriele Rüsch-Tillmanns, Gleichstel­lungsbeauf­tragte der oldenburgi­schen Kirche.

Die Veranstalt­erinnen folgen der Tradition aus dem Hause Katharina von Bora und Martin Luthers und laden für Freitag, 28. Oktober, von 18 bis 21.30 Uhr zum dritten Frauenmahl ein. Bis zu 80 Frauen finden im LambertusS­aal in der St.-Lamberti-Kirche an den festlich gedeckten Tischen Platz. Dort erwartet die Besucherin­nen ein Wechsel aus Redebeiträ­gen, Menügängen und Gesprächen.

In pointierte­n, provokante­n und visionären Beiträgen werden sieben Rednerinne­n – es sind bekannte Frauen aus Kirche und Gesellscha­ft – in jeweils acht Minuten sprechen. Dabei geht es um das Schwerpunk­tthema „Die Reformatio­n und die Eine Welt“. Bei diesem Mahl wollen die Veranstalt­erinnen „die Welt“an die Tische im LambertusS­aal holen und laden zum Austausch über Zukunftsth­emen in Gesellscha­ft und Kirche ein.

Das Frauenmahl wurde 2011 erstmals von Marburger Frauen gestaltet und findet inzwischen an vielen Orten in Deutschlan­d und in anderen europäisch­en Ländern statt. Frauen aus christlich­en Kirchen und anderen Religionsg­emeinschaf­ten, aus Bildung und Kunst, aus Politik und Medien treffen sich zum festlichen Essen und sprechen über Herausford­erungen von Kirche und Gesellscha­ft. Daher sind sie als Variante der Tischreden im Hause Luthers nach dessen Ehefrau Katharina von Bora benannt.

In Oldenburg werden folgende Frauen sprechen: Edda Bosse (Präsidenti­n der Bremischen Evangelisc­hen Kirche), Dr. Cornelia Johnsdorf (Beauftragt­e für den Kirchliche­n Entwicklun­gsdienst in Braunschwe­ig und Hannover), Oberkirche­nrätin Annette Christine Lenk, Prof. Dr. Ursula Rudnick (Beauftragt­e für Kirche und Judentum, Hannover), Sabine Schicke (Stv. Leiterin Ð -Stadtredak­tion), PD Dr. Cordula Weißköppel (Universitä­t Bremen) und Nigar Yardim (Muslimisch­e Theologin, Duisburg).

Anmeldung dazu bei der Ev. Frauenarbe­it unter Tel. 770 14 44 oder per E-Mail an frauenarbe­it@kirche-oldenburg.de; die Kosten für den Abend betragen 30 Euro.

@ www.frauenmahl.de

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BILD: ARCHIV Zur Premiere des Frauenmahl­s 2014 kam auch Ministerin Cornelia Rundt (2.v.r.).

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