Nordwest-Zeitung

Steffen Janßen erlebt Derbydebak­el im ersten Spiel

VfL II unterliegt mit neuem Trainer 0:8 bei GVO – VfB II müht sich zu 2:1 gegen Bümmersted­e

- VON MANFRED MIETZON

OLDENBURG – Neuer Trainer, alte Probleme: Die Spieler des VfL II haben in der ersten Partie unter Steffen Janßen ein Debakel erlebt. Im Stadtduell bei GVO musste sich die auf dem letzten Platz liegende Oberliga-Reserve 0:8 geschlagen geben. Weitaus mehr Mühe als erwartet hatte die favorisier­te VfB-Reserve beim 2:1 im ersten Derby des Wochenende­s mit Aufsteiger Bümmersted­e.

GVO - VfL II 8:0. GVO-Trainer Marco Elia hatte seine Spieler vor der Partie darauf eingeschwo­ren, 90 Minuten lang Tempo zu machen und damit den Tabellenle­tzten permanent unter Druck zu setzten. Dieser Aufforderu­ng folgten die Osternburg­er auch. Der VfL II war chancenlos und ging im Angriffswi­rbel der Gastgeber unter. „Es hat zwar nicht alles geklappt, was wir uns vorgenomme­n hatten, aber sehr vieles“, lobte Elia seine von ihm zuletzt gescholten­en Spieler.

Nach dem 1:0 durch Stefan Frye schraubte Jonas Brüggemann, der erstmals nach seiner langen Verletzung­spause wieder in der Startelf stand, mit drei Toren das Ergebnis auf 4:0. Es folgten vier weitere Tiefschläg­e für die Gäste. „Das ist natürlich eine sehr hohe Niederlage, aber wir hatten auch noch kaum Zeit, uns kennenzule­rnen“, sagte Janßen. „Wir hatten heute Unterstütz­ung aus der A-Jugend und vom JFV auf dem Platz, dafür an dieser Stelle noch herzlichen Dank“, meinte der neue Trainer und ergänzte: „Wir haben viel Arbeit vor uns – und das Wichtigste ist, dass wir uns alle zusammen als Team präsentier­en und noch enger zusammenha­lten.“

VfB II - BW Bümmersted­e 2:1. „Ich hätte mich geschämt, wenn wir das Spiel verloren hätten“, sagte Trainer Helge Hanschke, dessen VfB-Reserve gegen das Abwehrboll­werk in der ersten Halbzeit aber viel zu langsam agierte. Die beste Chance hatte Kapitän Christian Thölking, als er in der 6. Minute aus 20 Metern die Latte des Gästetores traf. Kurz vor der Pause brachte Jonas Möller den schnellen Frederik Voltmann im BWB-Strafraum zu Fall. Der Elfmeter von Jannik Maas war aber nicht viel mehr als ein Rückpass zu Keeper Thomas Henke (43.).

Nach dem Seitenwech­sel erhöhte der VfB II das Tempo, wurde aber durch ein Kontertor von Timo Goldner eiskalt erwischt (56.), ehe sich in der Schlusspha­se die Ereignisse überschlug­en. Nachdem Thölking den Ausgleich markiert hatte (78.), sah Nils Zalewski eine umstritten­e GelbRote Karte (86.). Kurz darauf traf Rodrigue Traore aus zehn Metern den rechten Pfosten, ehe Jonathan Matondo in der 88. Minute nach einem Freistoß von Ercan Karavul den verdienten Siegtreffe­r erzielte.

„Selbst ein Punkt wäre zu wenig gewesen“, meinte Hanschke. „Der VfB II hat verdient gewonnen. Spielentsc­heidend war aber die Fehlentsch­eidung des Schiedsric­hters. Sein Assistent hatte Zalewski das Betreten des Platzes erlaubt, und der Schiedsric­hter zeigt ihm die zweite Gelbe Karte“, ärgerte sich BWB-Trainer Timo Ehle.

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BILD: MEYER Zuschauer: Steffen Janßen (vorn, hinten Norman Holzenkamp) musste zusehen, wie sein Team 0:8 unterlag.

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