Kangaroos stecken Oldenburger locker in den Beutel
Baskets Akademie/OTB bekommt bei 60:90 im ProB-Duell in Iserlohn Grenzen aufgezeigt
ISERLOHN – Erst drei Minuten waren in der ProB-Begegnung gegen die Iserlohn Kangaroos gespielt, als Oldenburgs Trainer Artur Gacaev seine Basketballer in einer Auszeit zu einem dringlichen Gespräch bat. Energisch kritisierte der Coach die Einstellung seines Teams, das den Spielbeginn komplett verschlafen hatte. Geholfen hat es wenig: Die Baskets Akademie/OTB verlor am Samstagabend beim 60:90 in Iserlohn erstmals in dieser Saison eine Partie.
„Wir waren nicht bereit, die Herausforderung anzunehmen“, kritisierte Gacaev nach dem Duell und stellte eine mangelnde Spannung bei seinen Spielern fest. „Dadurch, dass wir so schlecht angefangen haben, war unser Rhythmus zerstört. Es war ein schlechter Tag für uns“, sagte der Trainer. Nach den beeindruckenden Siegen gegen Rostock und Quakenbrück setzte es den ersten Dämpfer in der jungen Spielzeit.
Als Gacaev seine Spieler in der 3. Minute wachrütteln wollte, lagen diese bereits 3:11 zurück. Iserlohn trat aggressiv auf und kaufte den jungen Oldenburgern schnell den Schneid ab. Jan Niklas Wimberg rutschte bei seinem ersten Saisoneinsatz in der ProB in die Startformation, wirkte aber noch etwas fremd – auch wenn er persönlich eine gute Leistung zeigte und mit 13 Punkten bester AkademieWerfer wurde. „Es war sein erstes Spiel für uns – kein Vorwurf an ihn“, sagte Gacaev. Zuvor war der 20-Jährige nur für die EWE Baskets in der Bundesliga aktiv gewesen.
Viertel eins deutete schon an, welchen Verlauf das Spiel nehmen würde. Mit 26:15 ging es an die Gastgeber. Augenfällig waren insbesondere die vielen Ballverluste der dabei sogar teilweise unbedrängten Oldenburger, welche im kompletten Spiel Nadelstiche setzten. „Iserlohn hat nicht gepresst – wir waren einfach nicht bereit“, meinte Gacaev.
Dazu kam, dass die Kangaroos einen Sahnetag erwischten. Auch schwierige Würfe mit Ablauf der Spieluhr fanden den Weg ins Ziel. Insgesamt traf das Team aus dem Märkischen Kreis beim lockeren Sieg 31 der 42 Versuche (74 Prozent) aus dem Zweipunktebereich.
Bester Werfer der Partie wurde Iserlohns US-Amerikaner Terrell Harris (24 Punkte). Der Shooting Guard blieb fast ohne Fehlversuch. „Es war Wahnsinn, was er alles getroffen hat. Aber wir haben es auch erlaubt, indem wir nicht aggressiv genug waren“, erklärte Gacaev. Nach dem ersten Rückschlag will der Trainer seine Mannschaft wieder aufbauen: „Wir haben ein junges Team und werden aus der Niederlage lernen.“
Baskets Akademie/OTB: Wimberg 13/3, Bacak 11, Zwiener 7, Hujic 7/1, Isemann 7, Musovic 6, Schmikale 4, Drijencic 3, Albrecht 2, Niehus.