KOMMENTAR Spielball für Weltmeister
Die Mission Titelverteidigung beginnt für die Nationalelf erst am 14. Juni 2018 in Russland – schon jetzt aber könnte sich der DFB-Tross nach einem Quartier umsehen. Der vermeintlich stärkste Qualifikationsgegner Tschechien war nicht mehr als ein Spielball für die Weltmeister.
Während große Nationen wie Spanien und Italien sowie Frankreich und die Niederlande sich ein spannendes Duell um Rang eins in ihrer Gruppe liefern, kann sich Joachim Löw entspannen – auch, wenn er das natürlich nicht zugeben würde. Tschechen, Nordiren oder Norweger sind derzeit vom deutschen Niveau soweit entfernt wie Schalke 04 von der Meisterschaft.
Den Bundestrainer wird beruhigen, dass er auf den Kern seiner Weltmeister zählen kann. Thomas Müller müllert wieder, Mesut Özil liefert Ideen, Passmaschine Toni Kroos lässt Fehler scheinbar gänzlich sein. Und die Abwehr um Jérome Boateng und Mats Hummels verteidigt nicht nur, sie treibt das deutsche Spiel an.
Bei all dem Positiven bleibt eine Gefahr: Echte Härtetests gibt es bis zur nächsten WM wohl nicht mehr. Die Weltmeister müssen schon auf den Sommer 2018 warten, um wieder so richtig gefordert zu werden. @ Den Autor erreichen Sie unter Blancke@infoautor.de