Autotuner im Visier der Polizei
Niedersächsische Expertenteams gehen gegen illegale Umbauten vor
Beschwerden gibt es immer wieder wegen Verkehrsgefährdungen und Lärm. Die Polizei will am Ball bleiben.
WOLFSBURG/OLDENBURG/HANNOVER – Die Polizei in Niedersachsen stellt sich mit Expertenteams verstärkt auf die Tuning-Szene im Bundesland ein. „Pro Inspektion haben wir inzwischen zwei, drei Beamte, die sich regelmäßig zu dem Thema treffen und über rechtliche Fragen austauschen“, sagte ein Sprecher der Polizei Braunschweig. „Viele Veränderungen befinden sich in einer rechtlichen Grauzone. Da müssen wir uns auf dem Laufenden halten.“
Daher gibt es auch in der Landeshauptstadt Hannover Kollegen, die sich stärker mit diesen Fragen auseinandersetzen.
Im Südosten Niedersachsens hat die Polizei seit einiger Zeit die Kontrollen in der Tuning-Szene verschärft. Vor einigen Wochen überprüften die Beamten dabei rund 40 getunte Fahrzeuge in Helmstedt. Bei knapp drei Vierteln der Autos wurden erhebliche Mängel festgestellt. 20 Wagen wurden stillgelegt.
Im Nordwesten geht man einen anderen Weg: Hier gibt es keine vergleichbaren Expertengruppen. Wie ein Sprecher der Polizeiinspektion Oldenburg Stadt/Ammerland mitteilte, würden die Kontrollen in der Tuning-Szene, für die die Beamten geschult seien, im Rahmen der Streifentätigkeit erfolgen oder aufgenommen, wenn konkrete Hinweise vorliegen. Dabei handele es sich in der Regel um Ruhestörungen oder Verkehrsgefährdungen der Autotuner, die sich häufig in den Abendstunden auf leeren Parkplätzen treffen würden, um ihre aufgemotzten Autos zu präsentieren.