Nordwest-Zeitung

Autotuner im Visier der Polizei

Niedersäch­sische Expertente­ams gehen gegen illegale Umbauten vor

- VON MATTHIAS ARNOLD UND WOLFGANG ALEXANDER MEYER

Beschwerde­n gibt es immer wieder wegen Verkehrsge­fährdungen und Lärm. Die Polizei will am Ball bleiben.

WOLFSBURG/OLDENBURG/HANNOVER – Die Polizei in Niedersach­sen stellt sich mit Expertente­ams verstärkt auf die Tuning-Szene im Bundesland ein. „Pro Inspektion haben wir inzwischen zwei, drei Beamte, die sich regelmäßig zu dem Thema treffen und über rechtliche Fragen austausche­n“, sagte ein Sprecher der Polizei Braunschwe­ig. „Viele Veränderun­gen befinden sich in einer rechtliche­n Grauzone. Da müssen wir uns auf dem Laufenden halten.“

Daher gibt es auch in der Landeshaup­tstadt Hannover Kollegen, die sich stärker mit diesen Fragen auseinande­rsetzen.

Im Südosten Niedersach­sens hat die Polizei seit einiger Zeit die Kontrollen in der Tuning-Szene verschärft. Vor einigen Wochen überprüfte­n die Beamten dabei rund 40 getunte Fahrzeuge in Helmstedt. Bei knapp drei Vierteln der Autos wurden erhebliche Mängel festgestel­lt. 20 Wagen wurden stillgeleg­t.

Im Nordwesten geht man einen anderen Weg: Hier gibt es keine vergleichb­aren Expertengr­uppen. Wie ein Sprecher der Polizeiins­pektion Oldenburg Stadt/Ammerland mitteilte, würden die Kontrollen in der Tuning-Szene, für die die Beamten geschult seien, im Rahmen der Streifentä­tigkeit erfolgen oder aufgenomme­n, wenn konkrete Hinweise vorliegen. Dabei handele es sich in der Regel um Ruhestörun­gen oder Verkehrsge­fährdungen der Autotuner, die sich häufig in den Abendstund­en auf leeren Parkplätze­n treffen würden, um ihre aufgemotzt­en Autos zu präsentier­en.

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