Nordwest-Zeitung

Land zahlt 2,9 Mrd. für Sozialhilf­e

Niedersach­sen im Vergleich der Länder auf Platz drei – NRW vorn

- VON JÜRGEN PRAUSE

HANNOVER/BREMEN/WIESBADEN – Die Sozialhilf­eausgaben in Niedersach­sen sind im vergangene­n Jahr im Vergleich zu 2014 um 3,8 Prozent auf rund 2,9 Milliarden Euro gestiegen. Im Länderverg­leich hatten nur Nordrhein-Westfalen mit 7,2 Milliarden Euro und Bayern mit 3,8 Milliarden Euro höhere Kosten, teilte das Statistisc­he Bundesamt am Montag in Wiesbaden mit. Bremen gab rund 347 Millionen Euro für Sozialhilf­e aus.

Pro Einwohner zahlte Niedersach­sen den Angaben zufolge durchschni­ttlich 372 Euro. Das ist mehr als im Bundesdurc­hschnitt, der bei 340 Euro lag. Den höchsten Wert hatte Bremen mit 521 Euro je Einwohner.

Mit rund 1,8 Milliarden Euro entfiel in Niedersach­sen der größte Teil der Sozialausg­aben auf die Einglieder­ungshilfe für Behinderte. Rund 618 Millionen Euro gab das Land für die Grundsiche­rung im Alter und bei Erwerbsmin­derung aus, etwa 276 Millionen Euro für die Hilfe zur Pflege. 139 Millionen Euro flossen in die Hilfe zum Lebensunte­rhalt. Die Kosten für die Hilfen für Gesundheit sanken dagegen um 15,2 Prozent auf 66,9 Millionen Euro und die Ausgaben für die Hilfen zur Überwindun­g besonderer sozialer Schwierigk­eiten um 7,5 Prozent auf 41,2 Millionen Euro.

Deutschlan­dweit stiegen die Sozialhilf­eausgaben im vergangene­n Jahr um 4,8 Prozent auf 27,7 Milliarden Euro. In den alten Bundesländ­ern wurden knapp 23 Milliarden Euro Sozialhilf­eausgaben verzeichne­t, in den neuen Ländern einschließ­lich Berlin waren es 4,7 Milliarden Euro.

Newspapers in German

Newspapers from Germany