Land zahlt 2,9 Mrd. für Sozialhilfe
Niedersachsen im Vergleich der Länder auf Platz drei – NRW vorn
HANNOVER/BREMEN/WIESBADEN – Die Sozialhilfeausgaben in Niedersachsen sind im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2014 um 3,8 Prozent auf rund 2,9 Milliarden Euro gestiegen. Im Ländervergleich hatten nur Nordrhein-Westfalen mit 7,2 Milliarden Euro und Bayern mit 3,8 Milliarden Euro höhere Kosten, teilte das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mit. Bremen gab rund 347 Millionen Euro für Sozialhilfe aus.
Pro Einwohner zahlte Niedersachsen den Angaben zufolge durchschnittlich 372 Euro. Das ist mehr als im Bundesdurchschnitt, der bei 340 Euro lag. Den höchsten Wert hatte Bremen mit 521 Euro je Einwohner.
Mit rund 1,8 Milliarden Euro entfiel in Niedersachsen der größte Teil der Sozialausgaben auf die Eingliederungshilfe für Behinderte. Rund 618 Millionen Euro gab das Land für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung aus, etwa 276 Millionen Euro für die Hilfe zur Pflege. 139 Millionen Euro flossen in die Hilfe zum Lebensunterhalt. Die Kosten für die Hilfen für Gesundheit sanken dagegen um 15,2 Prozent auf 66,9 Millionen Euro und die Ausgaben für die Hilfen zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten um 7,5 Prozent auf 41,2 Millionen Euro.
Deutschlandweit stiegen die Sozialhilfeausgaben im vergangenen Jahr um 4,8 Prozent auf 27,7 Milliarden Euro. In den alten Bundesländern wurden knapp 23 Milliarden Euro Sozialhilfeausgaben verzeichnet, in den neuen Ländern einschließlich Berlin waren es 4,7 Milliarden Euro.