Am Wochenende drohen riesige Staus
Baustellen und Heimreise-Verkehr können zur Geduldprüfung werden – So weicht man aus
BERLIN/DPA – Am Wochenende (14. bis 16. Oktober) müssen sich Reisende auf den Fernstraßen in Geduld üben. Laut ADAC steht das staureichste Wochenende des Herbsts bevor. Denn in Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen und Schleswig-Holstein beginnen die Herbstferien. In Bremen, Niedersachsen, Sachsen und Sachsen-Anhalt gehen sie zu Ende. Die anderen Länder sind mittendrin.
Staus sind am Wochenende durchaus möglich. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte die Verkehrslage vorher im Internet einsehen.
REGION – Während in Bremen, Niedersachsen, Sachsen und Sachsen-Anhalt die Herbstferien enden, starten Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen und Schleswig-Holstein sowie Teile der Niederlande jetzt in die schulfreie Zeit. Das in Verbindung mit Baustellen können am Wochenende in der Region zu Staus führen. Außerdem gehen Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Thüringen und das Saarland in die zweite Ferienwoche.
Wo gibt es am Wochenende Staupotenzial
Auf der A28 wird zwischen Bad Zwischenahn und Neuenkruge in Richtung Oldenburg der Asphalt erneuert. „Das sollte eigentlich schneller gehen, aber auch am Wochenende ist noch eine Spur gesperrt“, sagt Joachim Delfs vom der Niedersächsischen Landesbehärde für Straßenbau und Verkehr in Oldenburg. Grund seien fehlende Fahrzeuge. Die A293 zwischen Oldenburg West und Oldenburg Nord wird um je eine Spur pro Fahrtrichtung bis zum 31. Oktober verringert. „Dort kann es zu Zähflüssigkeit zu Spitzenzeiten kommen. Das wird der ein oder andere nicht gut finden, es muss aber jetzt passieren.“
Wo sind weitere Baustellen in der Region
Wie Joachim Delfs weiter mitteilt, werden auf der A1 Betondeckenfelder erneuert. Die Bauarbeiten beginnen am kommenden Freitag, 14. Oktober, und sollen bis Sonntag, 16. Oktober, andauern. Betroffen ist die Fahrtrichtung Osnabrück zwischen den Anschlussstellen Bremen-Brinkum und Groß Ippener.
Die A29 bei Wilhelmshaven wird in südlicher Richtung bei Fedderwarden repariert. „Die Verkehrsmenge ist aber dort so übersichtlich, dass mit Stau dort nicht zu rechnen ist“, sagt der Leiter des Geschäftsbereichs Oldenburg. Die Autobahn sei stets nur von der Hälfte des ausgelegten Verkehrs befahren.
Warum wird in den Ferien gebaut
„Bei größeren Baustellen können wir nur bedingt auf die Ferien Rücksicht nehmen“, sagt Joachim Delfs. So könnten Baustellen, die mehrere Jahre bestehen blieben, nicht für die Dauer der Ferien abgebaut werden. Grundsätzlich werde bei Autobahnbaustellen darauf geachtet sie nicht in die Ferien zu legen.
Bei Landstraßen sei die Sache umgekehrt: Damit Schulbusse durch Umleitungen nicht zu große Umwege fahren müssten, werden Baustellen abseits der Autobahn gern in die Ferien gelegt.
Was kann man tun um Stillstand zu vermeiden
Immer wieder Radio hören, im Internet aktuelle Berichte über die gewünschte Route abfragen rät der ADAC. Auch die Fahrt etwas hinauszuzögern, etwa in die Nachmittagsstunden, sei lohnend, da so die Hauptzeit des Bettenwechsels umgangen werden könne.
Lohnt es sich einen Stau zu umfahren
„Heute hat fast jeder ein Navigationssystem und alle schlagen die selbe Umleitung vor“, sagt Stefan Kaemena vom ADAC-Weser-Ems in Bremen. 30 Minuten nach Staubildung seien bereits Hunderte auf den Umgehungsstraßen unterwegs, die dafür nicht ausgelegt seien. Nur bei einer Vollsperrung der Autobahn sei es lohnend, eine Umleitung – um dort eine kürzere Zeit im Stau zu stehen – zu befahren.
Lohnt es sich im Stau Spuren zu wechseln
„Spur halten, abwarten – mehr geht nicht“, rät Stefan Kaemena. Es sei nicht ratsam, durch häufige Spurwechsel sich und andere zu gefährden.
Wo sind vor allem Staus zu erwarten
Laut ADAC sind vor allem in der Ferienreisezeit überall Staus zu erwarten. In den späten Vormittagsstunden, vor allem nach dem Bettenwechsel in Ferienwohnungen an der Küste, ist mit erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen. Außerdem sind auf der A1 und der A7 Staus durch Touristenverkehr vermutlich zu erwarten.