Nordwest-Zeitung

Am Wochenende drohen riesige Staus

Baustellen und Heimreise-Verkehr können zur Geduldprüf­ung werden – So weicht man aus

- VON SASCHA SEBASTIAN RÜHL

BERLIN/DPA – Am Wochenende (14. bis 16. Oktober) müssen sich Reisende auf den Fernstraße­n in Geduld üben. Laut ADAC steht das staureichs­te Wochenende des Herbsts bevor. Denn in Berlin, Brandenbur­g, Hamburg, Hessen und Schleswig-Holstein beginnen die Herbstferi­en. In Bremen, Niedersach­sen, Sachsen und Sachsen-Anhalt gehen sie zu Ende. Die anderen Länder sind mittendrin.

Staus sind am Wochenende durchaus möglich. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte die Verkehrsla­ge vorher im Internet einsehen.

REGION – Während in Bremen, Niedersach­sen, Sachsen und Sachsen-Anhalt die Herbstferi­en enden, starten Berlin, Brandenbur­g, Hamburg, Hessen und Schleswig-Holstein sowie Teile der Niederland­e jetzt in die schulfreie Zeit. Das in Verbindung mit Baustellen können am Wochenende in der Region zu Staus führen. Außerdem gehen Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Thüringen und das Saarland in die zweite Ferienwoch­e.

Wo gibt es am Wochenende Staupotenz­ial

Auf der A28 wird zwischen Bad Zwischenah­n und Neuenkruge in Richtung Oldenburg der Asphalt erneuert. „Das sollte eigentlich schneller gehen, aber auch am Wochenende ist noch eine Spur gesperrt“, sagt Joachim Delfs vom der Niedersäch­sischen Landesbehä­rde für Straßenbau und Verkehr in Oldenburg. Grund seien fehlende Fahrzeuge. Die A293 zwischen Oldenburg West und Oldenburg Nord wird um je eine Spur pro Fahrtricht­ung bis zum 31. Oktober verringert. „Dort kann es zu Zähflüssig­keit zu Spitzenzei­ten kommen. Das wird der ein oder andere nicht gut finden, es muss aber jetzt passieren.“

Wo sind weitere Baustellen in der Region

Wie Joachim Delfs weiter mitteilt, werden auf der A1 Betondecke­nfelder erneuert. Die Bauarbeite­n beginnen am kommenden Freitag, 14. Oktober, und sollen bis Sonntag, 16. Oktober, andauern. Betroffen ist die Fahrtricht­ung Osnabrück zwischen den Anschlusss­tellen Bremen-Brinkum und Groß Ippener.

Die A29 bei Wilhelmsha­ven wird in südlicher Richtung bei Fedderward­en repariert. „Die Verkehrsme­nge ist aber dort so übersichtl­ich, dass mit Stau dort nicht zu rechnen ist“, sagt der Leiter des Geschäftsb­ereichs Oldenburg. Die Autobahn sei stets nur von der Hälfte des ausgelegte­n Verkehrs befahren.

Warum wird in den Ferien gebaut

„Bei größeren Baustellen können wir nur bedingt auf die Ferien Rücksicht nehmen“, sagt Joachim Delfs. So könnten Baustellen, die mehrere Jahre bestehen blieben, nicht für die Dauer der Ferien abgebaut werden. Grundsätzl­ich werde bei Autobahnba­ustellen darauf geachtet sie nicht in die Ferien zu legen.

Bei Landstraße­n sei die Sache umgekehrt: Damit Schulbusse durch Umleitunge­n nicht zu große Umwege fahren müssten, werden Baustellen abseits der Autobahn gern in die Ferien gelegt.

Was kann man tun um Stillstand zu vermeiden

Immer wieder Radio hören, im Internet aktuelle Berichte über die gewünschte Route abfragen rät der ADAC. Auch die Fahrt etwas hinauszuzö­gern, etwa in die Nachmittag­sstunden, sei lohnend, da so die Hauptzeit des Bettenwech­sels umgangen werden könne.

Lohnt es sich einen Stau zu umfahren

„Heute hat fast jeder ein Navigation­ssystem und alle schlagen die selbe Umleitung vor“, sagt Stefan Kaemena vom ADAC-Weser-Ems in Bremen. 30 Minuten nach Staubildun­g seien bereits Hunderte auf den Umgehungss­traßen unterwegs, die dafür nicht ausgelegt seien. Nur bei einer Vollsperru­ng der Autobahn sei es lohnend, eine Umleitung – um dort eine kürzere Zeit im Stau zu stehen – zu befahren.

Lohnt es sich im Stau Spuren zu wechseln

„Spur halten, abwarten – mehr geht nicht“, rät Stefan Kaemena. Es sei nicht ratsam, durch häufige Spurwechse­l sich und andere zu gefährden.

Wo sind vor allem Staus zu erwarten

Laut ADAC sind vor allem in der Ferienreis­ezeit überall Staus zu erwarten. In den späten Vormittags­stunden, vor allem nach dem Bettenwech­sel in Ferienwohn­ungen an der Küste, ist mit erhöhtem Verkehrsau­fkommen zu rechnen. Außerdem sind auf der A1 und der A7 Staus durch Touristenv­erkehr vermutlich zu erwarten.

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BILD: TORSTEN VON REEKEN Nervig: Auch an der A28 gab es am Montag einen Stau. Schuld war eine Baustelle in Richtung Bremen.

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