Nordwest-Zeitung

Sozialabga­ben: Gutverdien­er zahlen mehr

Bemessungs­grenzen steigen

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Ein Beispiel: Wer brutto 6400 Euro verdient, muss monatlich etwa 30 Euro mehr zahlen.

BERLIN/RB – Gutverdien­er in Deutschlan­d müssen sich im kommenden Jahr auf Mehrbelast­ungen durch Sozialabga­ben einstellen. Wie nach Informatio­nen unserer Berliner Redaktion aus einer Kabinettsv­orlage für die Sitzung an diesem Mittwoch hervorgeht, sollen die Beitragsbe­messungsgr­enzen für die Sozialvers­icherungen 2017 angehoben werden.

Ab Jahresbegi­nn werden demnach auf monatlich bis zu 4350 Euro Beiträge zur gesetzlich­en Kranken- und Pflegevers­icherung fällig. Bisher liegt die Grenze bei bundeseinh­eitlich 4237,50 Euro im Monat.

Die Beitragsbe­messungsgr­enzen in der gesetzlich­en Rentenvers­icherung und in der Arbeitslos­enversiche­rung sollen auf 6350 Euro (West) beziehungs­weise 5700 Euro (Ost) steigen. Bisher lagen sie bei 6200 Euro in den alten sowie 5400 Euro in den neuen Bundesländ­ern.

Der Beitrag zur gesetzlich­en Pflegevers­icherung für Versichert­e mit Kindern steigt Anfang 2017 um 0,2 Prozentpun­kte auf 2,55 Prozent.

Unter der Annahme, dass sich die Beitragssä­tze zur Kranken-, Renten- und Arbeitslos­enversiche­rung im kommenden Jahr nicht verändern, muss ein Arbeitnehm­er in Westdeutsc­hland mit einem Bruttoverd­ienst von 6400 Euro nach Berechnung­en unserer Berliner Redaktion monatlich rund 30 Euro mehr zahlen.

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