Nordwest-Zeitung

Das war anders als beim ersten Mal

Bemerkensw­ertes aus dem zweiten TV-Duell zwischen Trump und Clinton

- VON MAREN HENNEMUTH UND MICHAEL DONHAUSER

ST. LOUIS – Wie verhielt sich Donald Trump nach der Niederlage in Debatte eins? War er diesmal besser vorbereite­t gegen die Nadelstich­e Hillary Clintons? Und was war das Hauptthema des Abends?  DER HANDSCHLAG

Anders als beim ersten Mal reichen sich beide zu Beginn nicht die Hände. Am Ende der Debatte holen sie es dann doch noch nach.  DAS ÜBERTHEMA Trump konnte es nicht kleinreden; seine sexistisch­en Äußerungen aus einem alten Video waren ein zentrales Thema des Abends, schon zu Beginn. Das dürfte hängen bleiben.  DIE ANKLAGENDE­N FRAUEN

Trump hatte sie eingeladen: Frauen, die den Ex-Präsidente­n Bill Clinton sexueller Übergriffe bezichtige­n. Sie saßen im Publikum, aber auch Clintons Tochter Chelsea. Als Bill Clinton den Saal betrat, wirkte sein Blick angespannt.  TRUMPS AUFTRITT

Er war besser vorbereite­t als beim letzten Mal und bemühte sich sichtlich darum, präsidiale­r zu erscheinen. Hin und wieder gelang es ihm aber nicht. Zu Beginn schien er nervös, das schüttelte er aber nach und nach ab, als er in die Offensive ging.  DER TONFALL

Beide wurden sehr schnell persönlich, teils aggressiv. Sie bezichtigt­en sich gegenseiti­g der Lüge, sprachen sich die Eignung für das Präsidente­namt ab, warfen sich moralische­s Versagen vor – vielleicht ein Omen für den Wahlkampfe­ndspurt.  CLINTONS SCHWÄCHE

Die Demokratin hatte ihren Widersache­r nicht so eindeutig im Griff wie beim ersten Duell. Hatte sie in Hempstead Trumps Angriffe noch elegant auf Distanz gehalten, ging sie diesmal mit ihm in den Nahkampf. Die Folge: Blessuren für beide Präsidents­chaftskand­idaten.  „TOWN-HALL“-FORMAT

In St. Louis durften neben den Moderatore­n auch die Zuschauer Fragen stellen – sowohl aus dem Saal als auch online. Das ganze nennt sich „TownHall“-Format. Die letzte Frage, ob die Kandidaten am jeweils anderen auch etwas Positives sehen, schien besonders gelungen. Trump lobte Clintons Kämpferher­z, Clinton Trumps Kinder.

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