Daumen hoch für Eisenmann
Während Ironman-Starter Achim Groenhagen (48) in der Hitze von Hawaii nach einer guten Stunde Schwimmen noch knapp fünf auf seinem Rennrad saß, um dann den abschließenden Marathonlauf in 3:15 Stunden zu absolvieren, bewiesen auch seine Teamkollegen vom 1. TCO „Die Bären“in der Heimat Sitzfleisch und verfolgten die LiveÜbertragung der WM im Internet. Groenhagen, der leider nicht einmal im Bild zu sehen war, verpflegte sich auf dem Weg zu Gesamtrang 116 (9:24:29 Stunden, 5. der Altersklasse 45-49) mit Energiegels und viel Wasser. Dagegen gönnten sich Kerstin von Waaden, Marco Hohlen (beide OSV), Christian Hörper, Tammo König, Oliver Theilmann, Paul Senger, Tatjana Vossig, Nicola Albrecht, Lennart Fastenau, Michaela Bozic, Mirko Schneider, Ingo Johannes und Mathias Ehrentraut (alle TCO) das ein oder andere Bier.
Hörper, der wenige Tage zuvor in Barcelona sein Debüt über die volle Ironman-Distanz (3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Rad fahren, 42,195 Kilometer Laufen) in starken 8:29:14 Stunden gefeiert hatte, drückte noch ein paar anderen Athleten die Daumen, die auch sehr lange zu sehen waren: Sein Trainer Lubos Bilek stand an der Strecke und betreute unter anderem Hörpers Trainingspartner Sebastian Kienle (2., 8:10:02), Andreas Böcherer (5., 8:13:25) und Ronnie Schildknecht (15., 8:29:11). Hörpers Zeit aus Barcelona hätte im WM-Rennen übrigens zu Platz 16 gereicht – allerdings sind die Bedingungen auf Hawaii mit weit mehr als 30 Grad, hoher Luftfeuchtigkeit und starken Winden deutlich schwieriger.
Vor der 0:1-Pleite seiner Oberliga-Fußballer beim VfL hatte Arminia Hannovers Trainer Murat Salar (39) am Sonntag noch sehr gute Laune. Beim Aufwärmen spornte er seine Spieler mit Scherzen an und quittierte deren Mogeleien bei den schweißtreibenden Liegestützen lächelnd. In Halbzeit zwei verging dem gebürtigen Bremer das Lachen. Seine Elf blieb ohne Treffer, beim VfL-Siegtor nutzte Andre Jaedtke (29) einen bösen Patzer der Gäste-Verteidiger.
In den letzten 20 Minuten des Spiels gerieten Salar und VfL-Trainer Dario Fossi (35) mehrmals verbal aneinander. Zum Glück ließen sich die Spieler von den hitzigen Wortgefechten, an denen sich auch zeitweise Arminias Co-Trainer Halil Büyüktopuk (40) und sein VfL-Pendant Daniel Isailovic (32) beteiligten, nicht beeinflussen.
Nach dem Spiel war Salar so angefressen, dass er nach einigen heftigen Worten in Richtung VfL-Fans seinen Co-Trainer zur Pressekonferenz schickte. Den kündigte VfL-Stadionsprecher Aloysius Meyer sehr freundlich und respektvoll an. „Wir kennen dich noch, Halil. Du hast uns als Spieler von Langenhagen immer die Bude vollgehauen“, begrüßte er ihn und verkniff sich den schwierigen Nachnamen. Dem Disput mit Salar maß Fossi keine große Bedeutung bei: „Murat und ich sind ganz emotionale Trainer. Nach dem Spiel haben wir uns die Hand gegeben, damit ist alles vergessen.“