Nordwest-Zeitung

Neues Leben in der alten Klosterrui­ne

Huderin Ann Alzog inszeniert ungewöhnli­che Session mit 25 schwangere­n Frauen

- VON PETER KRATZMANN

HUDE – Mit Naturlicht und der Begabung für den richtigen Augenblick und Blickwinke­l hat Junguntern­ehmerin Ann Alzog schon mit ihren Fotografie­n von Neugeboren­en und Familien für Aufmerksam­keit gesorgt. Neu hinzugekom­men sind Aufnahmen von werdenden Müttern in der vorwiegend 32. bis 36. Schwangers­chaftswoch­e. Wie so etwas aussehen kann, das zeigte die Fotografin am Sonnabendn­achmittag bei einer Fotosessio­n mit 25 schwangere­n Frauen aus der Region.  65 BEWERBUNGE­N

Für Ann-Alzog, die bislang in ihrer eigenen Wohnung arbeitete und sich ihren ganz eigenen Fotostil in den vergangene­n Jahren autodidakt­isch erarbeitet hat, war dieser Nachmittag nicht nur ein Beweis ihrer Kreativitä­t, sondern zugleich auch die perfekte Demonstrat­ion und Hinweis auf ihr Fotostudio, das sie am 12. November an der Parkstraße 92 in Hude eröffnen will.

„Über meinen FacebookAu­ftritt mit 8000 Followern habe ich 65 Bewerbunge­n für die heutige Fotosessio­n hier an der Klosterrui­ne erhalten“, erklärte die geschäftst­üchtige 30-Jährige Mutter von zwei Kindern. „Davon konnten 25 hier heute teilnehmen. Die habe ich sorgfältig ausgewählt“, erklärte Ann Alzog weiter.  ROMANTISCH­ES OUTFIT

Eine Gage gab es für die Modelle nicht. Wohl aber ein Gruppenbil­d und Einzelaufn­ahmen. Das war für viele Anreiz genug. Sie schlüpften bei Temperatur­en just über der Zehngradma­rke in die von Ann Alzog bereitgest­ellten Abendkleid­er. Meist in Pastelltön­en und mit viel Rüschen und weiteren Verzierung­en. „Ich mag es immer etwas romantisch. Am Ende muss jedes Bild für mich eine individuel­le Kompositio­n ergeben. In diesem Fall mit der werdenden Mutter in einem ganz besonderem Kleid“, erklärt die Junguntern­ehmerin.

Eigentlich habe sie vor gar nicht so langer Zeit noch Kunstobjek­te gemalt. Auch Wandmalere­ien, wie zum Beispiel bei ihrem Schwiegerv­ater Karl-Heinz an der Dielenwand.

Seit 13 Jahren sei sie künstleris­ch tätig. Doch dann entdeckte sie ihr Händchen für das Fotografie­ren. Mit der Zeit entstanden aus dem Probieren heraus das eigene Profil und die Vorliebe für natürliche Aufnahmen von Neugeboren­en, Familien aber eben auch Schwangere­n. Nicht im Studio und nicht bei Kunstlicht, sondern eben unter Naturlicht.

„Die ersten Aufnahmen kamen im Bekanntenk­reis sehr gut an. Die Nachfrage war groß“, so die Huderin. Daraus entstand letztendli­ch die Geschäftsi­dee, alles nun profession­ell als berufliche­s Standbein anzugehen und dieses in einem eigenen Ladengesch­äft und nicht mehr von Zuhause aus zu betreiben. Eines ist Ann Alzog dabei wichtig. „Ich werde kein Fotostudio mit direktem Publikumsv­erkehr eröffnen. Alles wird auf Termin und in besonderer Abstimmung stattfinde­n. Das ist für mich ganz wichtig, um den immer wieder anderen Situatione­n und Menschen gerecht zu werden.“

Einen Eindruck von den Arbeiten Ann Alzogs kann sich jeder auf ihrer Internetse­ite oder bei facebook verschaffe­n (www.foto-kunstalzog.de).

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BILD: PETER KRATZMANN 25 schwangere Frauen posieren in festlichen Roben: Das gab es am Sonnabendn­achmittag an der Klosterrui­ne in Hude zu sehen.

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