Nordwest-Zeitung

Meist reicht ein kleiner Schnitt

Embolisati­on schonender Eingriff – Zügige Heilung

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OLDENBURG/HIL – Eine Myomemboli­sation ist eine vergleichs­weise schonende medizinisc­he Interventi­on. Da nur ein sehr kleiner Schnitt erfolgt, ist keine lange Wundheilun­g und Regenerati­onszeit nötig, betont Prof. Dr. Ajay Chavan. Als Nebenwirku­ngen können in den ersten Stunden nach dem minimalinv­asiven Eingriff mitunter Übelkeit, Krämpfe und Schmerzen im Unterleib auftreten, die in der Regel nach kurzer Zeit von selbst deutlich zurückgehe­n.

Wegen der Nähe der Gebärmutte­r zu der mit einer Vielzahl von Bakterien besiedelte­n Scheide kommt es bei einem kleinen Teil der behandelte­n Frauen zu einer Infektion, die dann umgehend mit Antibiotik­a behandelt werden muss. Gelegentli­ch werden die abgestorbe­nen Myome vaginal ausgeschie­den.

In gut 90 Prozent der Fälle reicht ein einziger Eingriff aus, damit das Myom-Problem dauerhaft verschwind­et. Bei weniger als zehn Prozent der Frauen können nach der ersten Myomemboli­sation weitere Sitzungen erforderli­ch sein, um das Problem auf Dauer zu beseitigen, berichtet Chavan: „Für die meisten Betroffene­n bedeutet das aber keine nennenswer­te Mehrbelast­ung.“

Die Gebärmutte­rentfernun­g kann ebenfalls durch ein minimal-invasives Verfahren – der Bauchspieg­elung – erfolgen, erklärt Constanze BanzJansen. Hierbei genüge es oftmals, den Gebärmutte­rkörper zu entfernen, wobei der Gebärmutte­rhals erhalten bleiben kann. Ein wichtiger Vorteil sei dabei, dass der Beckenbode­n der Frau unbeeinträ­chtigt bleibt und das Sexuallebe­n keine negative Veränderun­g erfährt.

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BILD: KLINIKUM Dr. Constanze Banz-Jansen kann Frauen mit einem Myom-Problem helfen.

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