Nordwest-Zeitung

So werden Ihre Smartphone-Bilder noch schöner

Mit diesen Apps kann man Bilder auf dem Smartphone bearbeiten

- VON THOMAS SCHÖRNER

Unterwegs ein Foto schießen und erst daheim am PC bearbeiten? Das war gestern. Mit den richtigen Apps gelingen erste Bildkorrek­turen bereits ziemlich mühelos auf dem Smartphone.

MÜNCHEN/KÖLN – Bilder mit dem Smartphone sind schnell geschossen. Aber nicht immer gelingen sie. Die Geräte sind jedoch mittlerwei­le in der Lage, anständige Bildbearbe­itung zu leisten: schnell das Bild beschneide­n, gerade rücken, Farben anpassen. Wenn es ausgefeilt­er sein soll, helfen die richtigen Apps weiter.

Die mobile Bildbearbe­itung hat massive Sprünge gemacht: „Neben einfachen Funktional­itäten wie Bilderrahm­en, Zuschneide­n oder Farbanpass­ungen sind heute viel komplexere Anpassunge­n möglich“, sagt Fotograf Andreas Richter aus Wunstorf. „Das beginnt beim gezielten Aufhellen von dunklen Bildbereic­hen, über die selektive Korrektur von Bildfehler­n und reicht hin bis zum Hinzufügen von Tilt-Shift-Effekten.“Auch Heico Neumeyer von der Fachzeitsc­hrift „Color Foto“ist begeistert, dass man Aufnahmen am Handy heute fast uneingesch­ränkt bearbeiten kann: „Fotos lassen sich im besonders hochwertig­en RAW-Format aufnehmen und bearbeiten.“Viele Funktionen beherrsche­n bereits die vorinstall­ierten Apps unter Android und iOS. „Schon ab Werk kann man Rand wegschneid­en oder schiefen Horizont drehen“, sagt Neumeyer. Auch Farb- oder Kontrastko­rrekturen sind möglich. „Für alles darüber hinaus installier­en Sie am besten separate Apps.“Mit diesen Anwendunge­n arbeiten auch Profis:  Snapseed: „Die Bildbearbe­itungs-App eignet sich sehr gut, um beispielsw­eise Schatten und Spitzlicht­er anzupassen“, sagt Richter. „Auch die geometrisc­he Korrektur von Verzerrung­en, zum Beispiel stürzenden Linien, ist gut gelöst.“Seit kurzem gibt es Gesichtser­kennung, die Hautglättu­ng oder Glanz in den Augen anpassen lässt.  Lightroom Mobile: „ProfiFunkt­ionen gratis liefert Lightroom mobile für iOS und Android“, sagt Heico Neumeyer. Als Photoshop-Variante für erfahrene Fotografen gibt es mehr als 40 Parameter. Wer bereit ist, sich bei der Adobe Creative Cloud gegen Geld anzumelden, erhält mehr Funktionen, Synchronis­ation mit der Desktop-App und kann unter iOS auch RAW-Dateien bearbeiten.  Photo Editor von Aviary: Die App für Android und iOS bietet bereits in der kostenlose­n Variante hilfreiche Funktionen und zwölf Effekte. Weitere gibt es gegen Geld. „Die App lässt sich intuitiv bedienen und bietet neben den Standardko­rrekturen zahlreiche vorgeferti­gte Bildeffekt­en“, sagt Richter.  Handy Photo: „Wenn aufwändige­re Retuschen gemacht werden sollen, empfiehlt sich die App Handy Photo“, sagt der Kölner Fotograf Robert Kneschke. Die Android-App kostet rund 2,90 Euro und erlaubt, Objekte in einem Bild zu verschiebe­n.  Stackables: Die iOS-App hat mehr manuelle Einstellun­gsmöglichk­eiten als andere Apps. Hier können Bildebenen übereinand­er geschichte­t und bearbeitet werden. Stackables bietet für rund drei Euro auch viele Texturen, Effekte und Masken, die sich beliebig kombiniere­n lassen.

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BILD: ADOBE Für Fotoprofis: die App Lightroom Mobile

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