Asiatischer Traum wird endlich wahr
Meyer Werft übergibt jüngsten Neubau in Bremerhaven an Reederei Dream Cruises
Ab sofort verfügt der asiatische Kreuzfahrtmarkt über einen der elegantesten Luxusliner überhaupt. Die „Genting Dream“wurde für Fernost konzipiert.
BREMERHAVEN – Da liegt es nun im norddeutschen Schmuddelwetter an der Bremerhavener Columbuskaje: Das auf der Papenburger Meyer Werft gebaute Luxusressort „Genting Dream“ist startklar für Reisen in durchaus wärmere Regionen. An diesem Mittwoch wird das schwimmende Hotel im Rahmen einer Feierstunde an die noch junge Kreuzfahrtreederei Dream Cruises übergeben.
Hinter Dream Cruises steckt die Genting Group aus Malaysia. Sie übernahm, wie berichtet, die Bremerhavener Lloyd Werft mit der Zusage, künftig dort Megaliner bauen zu lassen. Doch daraus wurde bekanntlich nichts. Die für Bremerhaven geplanten Schiffe entstehen nun auf Werften in Ostdeutschland.
Doch diese für die Seestadt durchaus unerfreulichen Erfahrungen haben nichts zu tun mit dem jüngsten Schiffsneubau. Am Dienstag ist für die Handwerker auf fast allen Decks noch jede Menge zu tun. „Das ist vollkommen normal. Wenn die ersten Passagiere an Bord gehen, ist natürlich alles perfekt“, erklärt Günther Kolbe vom Pressestab der Meyer Werft bei einem Schiffsrundgang vor Journalisten.
Der führt die Besucher auch auf die Brücke der „Genting Dream“. Dort hatte bislang Werftkapitän Wolfgang Thos das Kommando. Ob er „sein“Schiff mit Wehmut abgebe, wird er gefragt. Thos lacht und winkt ab. „Nein, überhaupt nicht. Ich mache das schon länger als 30 Jahre. Außerdem ist das nächste Schiff, die Norwegian Joy, ja bald fertig.“
Die Probefahrten mit der 335 m langen „Genting Dream“bezeichnet Thos als er- freulich. „Alles hat geklappt. Wir waren in der Spitzengeschwindigkeit sogar noch schneller als verlangt. Eine 360-Grad-Drehung schafft das Schiff nur unter Rudereinsatz in sechs Minuten."
Die Passagiere an Bord erwartet eine bunte Inneneinrichtung, ein großes Sportangebot und jede Menge Luxus – ganz nach Geldbeutel. Weder fehlt es an einer Bowlingbahn noch an einer Riesenrutsche. 1700 Mann Besatzung sollen den Passagieren künftig jeden Wunsch von den Augen ablesen.