Nordwest-Zeitung

„Ich war richtig heiß aufs Spiel“

Ex-VfBer Marius Winkelmann freut sich diebisch über 2:1 mit Drochterse­n

- VON JAN ZUR BRÜGGE UND WOLFGANG WITTIG

Der 25-Jährige stand bis zum Sommer beim VfB unter Vertrag und fühlte sich dann aussortier­t. In Drochterse­n ist er unumstritt­ener Stammspiel­er.

OLDENBURG – Es war für ihn ein Wiedersehe­n mit einigen VfBKollege­n, zugleich aber auch die Chance, sich in Oldenburg noch einmal nachhaltig in Erinnerung zu rufen. Und die nutzte Marius Winkelmann am Sonntag beim 2:1 (2:0)-Erfolg mit der Spielverei­nigung aus Drochterse­n und Assel gegen seinen Ex-Club.

„Das war natürlich ein besonderes Spiel für mich“, sagte Winkelmann nach dem Schlusspfi­ff eines intensiven Duells. Der 25-Jährige, der im Sommer in Oldenburg keinen neuen Vertrag bekommen hatte, ging im Mittelfeld keinem Zweikampf aus dem Weg. „Ich war richtig heiß auf das Spiel“, sagte er und ergänzte: „Schließlic­h hat man mich beim VfB nach der vergangene­n Saison aussortier­t – da wollte ich schon zeigen, was ich drauf habe.“

Der gebürtige Bremer, den es von seiner Heimat aus nun wieder ostwärts zieht, war im Sommer des Jahres 2012 aus Lübeck zum ersten Mal nach Oldenburg gewechselt und nach zwei Jahren in Rehden (Januar 2013 bis Januar 2015) zurückgeho­lt worden. In der vergangene­n Saison gehörte er in allen 34 Regionalli­ga-Partien zum VfBKader, kam 30-mal meist im zentralen offensiven Mittelfeld zum Einsatz, stand aber nur viermal 90 Minuten auf dem Platz. Sechs Ein- und 20 Auswechslu­ngen prägen seine Statistik der Spielzeit 2015/2016. In Drochterse­n ist der 25-Jährige nun unumstritt­ener Stammspiel­er und im DFB-Pokalduell im August mit Bundesligi­st Borussia Mönchengla­dbach (0:1) sowie auch in allen elf bisherigen Ligapartie­n in der Startforma­tion. Die Auswechslu­ng in der Begegnung mit dem VfB in der 89. Minute war erst die dritte in dieser Saison.

„Natürlich gucke ich, was meine ehemaligen Spieler so machen – es freut mich, dass Marius in Drochterse­n Fuß gefasst hat“, sagte VfB-Coach Dietmar Hirsch schon vor dem Spiel beim Rivalen aus dem Kreis Stade, das für seine im vorherigen Duell mit Lübeck (3:0) so engagierte wie erfolgreic­he Elf so gar nicht nach Plan laufen sollte.

Zur Pause lagen die Oldenburge­r 0:2 zurück und nutzten nach einem Platzverwe­is beim Gegner in Halbzeit zwei gut 40 Minuten in Überzahl nur zum 1:2 von Christophe­r Kramer (56.). „Wir wollten unbedingt die Leistung aus dem Spiel gegen Lübeck bringen, waren aber vielleicht übermotivi­ert“, meinte Ibrahim Temin. „In der ersten Halbzeit haben wir uns nicht richtig gewehrt“, sagte Kapitän Thorsten Tönnies – und will es nun am Sonntag (15 Uhr, Marschwegs­tadion) gegen Meister VfL Wolfsburg II natürlich viel besser machen.

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BILD: WOLFGANG WITTIG Ex-VfBer gegen Neu-VfBer: Marius Winkelmann (rotes Trikot) im Duell mit Conrad Azong, der nun seine Position spielt.

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