Nordwest-Zeitung

Geld für digitale Klassenzim­mer

Ministerin Wanka plant Fünf-Milliarden-Programm – Bund zahlt

- VON WERNER HERPELL

Die Länder wären für die Aus- und Fortbildun­g der Lehrer zuständig. Schulen sollen flächendec­kend mit WLAN versorgt werden.

BERLIN – Mit einem Fünf-Milliarden-Euro-Programm sollen alle rund 40 000 Schulen in Deutschlan­d in den nächsten fünf Jahren für digitale Bildung fit gemacht werden. Während der Bund das gesamte Geld geben will, müssten sich die für Schulpolit­ik zuständige­n Länder verpflicht­en, pädagogisc­he Konzepte, Aus- und Fortbildun­g von Lehrern sowie gemeinsame technische Standards umzusetzen. Dies sehen Pläne für einen „Digitalpak­t“vor, den Bundesbild­ungsminist­erin Johanna Wanka (CDU) am Mittwoch in Berlin vorstellte.

Ihr Ziel sei, „Grundschul­en, weiterführ­ende allgemeinb­ildende Schulen und Berufsschu­len flächendec­kend mit digitaler Ausstattun­g wie Breitbanda­nbindung, WLAN und Geräten zu versorgen“.

Deutschlan­d müsse die Chancen digitaler Bildung „viel stärker nutzen als bisher“, betonte Wanka. Es gehe ihr um „einen großen Sprung nach vorn“. Die Ministerin verwies auf Studien, wonach Deutschlan­d sowohl bei Computer-Kompetenze­n der Schüler als auch bei der ITAusstatt­ung von Schulen „nicht an der Spitze“liege.

Die von SPD und Grünen geführten Länder-Kultusmini­sterien reagierten verhalten positiv und mahnten Nachbesser­ungen an. So forderte der Hamburger Bildungsse­nator Ties Rabe (SPD) „eine langfristi­ge und nachhaltig­e Strategie“von Bund und Ländern.

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