Fairphone und Recyclingbeton überzeugen
Deutscher Umweltpreis für besonders nachhaltige Produkte verliehen
OSNABRÜCK – Ein „Fairphone“und recycelter Beton: Drei Hersteller nachhaltiger Produkte werden dieses Jahr mit dem Deutschen Umweltpreis ausgezeichnet. Wie die Deutsche Bundesstiftung Umwelt am Mittwoch in Osnabrück mitteilte, teilen sich der Amsterdamer Unternehmer Bas van Abel, die Bauingenieurin Angelika Mettke aus Cottbus (Brandenburg) und der Unternehmer Walter Feeß aus Kirchheim unter Teck (BadenWürttemberg) die mit 500 000 Euro dotierte Auszeichnung.
Van Abel wird für die Entwicklung des „Fairphones“gewürdigt, eines Smartphones, das speziell mit Blick auf Ressourcensparsamkeit und soziale Verantwortung in der Produktionskette entwickelt wurde. Mettke und Feeß gelten als Pioniere beim Recycling von Beton. Die drei Preisträger erhalten die Auszeichnung am 30. Oktober in Würzburg aus den Händen von Bundespräsident Joachim Gauck.
Für die Mobiltelefon-Branche sei das Fairphone ein Wegbereiter zu mehr Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit, begründet die Deutsche Bundesstiftung Umwelt die Auszeichnung van Abels. Das Fairphone sei ein Smartphone, das möglichst geringe Umweltschäden anrichte und ohne Ausbeutung von Menschen hergestellt werde.
Die Preisträger Angelika Mettke und Walter Feeß haben laut Jury eingefahrene Strukturen in der Rohstoffwirtschaft durchbrochen. Sie seien Vorreiter der Baubranche, weil sie Beton umweltverträglicher gemacht hätten.
Angelika Mettke ist Professorin an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg. Einen Namen machte sie sich mit dem Recycling von Plattenbauten. Mit ihrer Hilfe seien neue Einsatzfelder für Recycling-Beton entwickelt worden. Der gelernte Bautechniker und Unternehmer Walter Feeß habe den Grundstein für ein Verfahren gelegt, Altbeton zu kleinteiligem Material zu verarbeiten. Mit seinem Familienunternehmen leiste er einen aktiven Beitrag zum Naturschutz.