Nordwest-Zeitung

Bremen voller Hoffnung auf Elektroaut­o

Konzernche­f Zetsche stellt erstes „EQ“-Fahrzeug in Aussicht – SUV-Modell im Gespräch

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Es gibt bereits eine Absichtser­klärung. Der Start-Termin wurde noch nicht genannt.

BREMEN/HAMBURG/DPA/RZK – Endlich mal wieder eine gute Nachricht für den Wirtschaft­sstandort Bremen: Der Autobauer Daimler will sein erstes Elektroaut­o offenbar in der Hansestadt bauen.

Das erste „EQ“-Fahrzeug werde wohl in Bremen produziert, sagte Daimler-Vorstandsv­orsitzende­r Dieter Zetsche jetzt im Club Hamburger Wirtschaft­sjournalis­ten. Einen Starttermi­n nannte er aber nicht. Unter der neuen Submarke EQ bündelt Daimler alle Elektro-Aktivitäte­n – von der Elektrifiz­ierung der Fahrzeuge über Produktion von Energiespe­ichern bis zum nachhaltig­en Batteriere­cycling.

Der Hersteller habe die notwendige­n Produktion­sanlagen, um den Schalter auf EMobilität umzulegen, erläuterte Zetsche. Und er fügte hinzu: „Die norddeutsc­hen Werke spielen dabei eine Schlüsselr­olle.“

Sowohl für Bremen als auch für das Werk Sindelfing­en bei Stuttgart hat der Konzern demnach Absichtser­klärungen mit dem Betriebsra­t unterschri­eben, wonach dort künftig E-Autos gebaut werden sollen. In Hamburg-Harburg sollen ebenfalls Komponente­n für E-Autos gefertigt werden. In die Werkserwei­terung sollen nach Angaben des Daimler-Chefs bis 2021 rund 500 Millionen Euro fließen.

Zu Plänen für ein Elektroaut­o für das Bremer Mercedes-Werk meinte der dortige Betriebsra­tsvorsitze­nde Michael Peters gegenüber Radio Bremen: „Wir bereiten uns schon darauf vor.“

Unbestätig­ten Informatio­nen zufolge könnte das geplante SUV-Modell mit Elektroant­rieb an den Geländewag­en GLC angelehnt sein. Es solle mit einer Reichweite von 500 Kilometern dem US-Hersteller Tesla Konkurrenz machen. Bremen ist seit Langem das federführe­nde Werk für die C-Klasse. Das neue Modell lasse sich leicht in die Produktion integriere­n, hieß es bei Radio Bremen.

„Spätestens 2025 wollen wir unseren Wettbewerb­ern in Sachen E-Mobilität die Rücklichte­r zeigen – egal ob sie aus Bayern kommen oder aus Kalifornie­n“, kündigte Zetsche an. „Das ist ambitionie­rt, aber es ist auch erreichbar.“

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BILD: DAIMLER AG Designstud­ie zum ersten „EQ“-Fahrzeug

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