VfL-Frauen von Meisterfavorit vorgeführt
HANDBALL Oldenburg verliert in Bietigheim mit 21:32 – 13-Tore-Rückstand zur Pause
BIETIGHEIM – Nach dem Buxtehuder SV und dem Thüringer HC war auch das dritte Spitzenteam der Handball-Bundesliga eine Nummer zu groß für die Frauen des VfL Oldenburg: Am Mittwochabend verlor die Mannschaft von Trainer Leszek Krowicki deutlich beim Meisterschaftsfavoriten SG Bietigheim mit 21:32 (7:20). Beste VfL-Werferin war Caroline Müller. Die 23-Jährige, die vor wenigen Tagen ihr Debüt in der deutschen Nationalmannschaft gefeiert hatte, kam auf sechs Tore.
Die Partie begann schon bei der ersten Aktion denkbar ungünstig für die Oldenburgerinnen: Gleich den ersten Siebenmeter von Nationalspielerin Angie Geschke entschärfte Bietigheims Torfrau Tess Wester, die von 2011 bis 2015 für den VfL gespielt hatte. Angestachelt von der Parade glänzte die Niederländerin mit zahlreichen Glanztaten in der ersten Halbzeit.
Die VfL-Frauen leisteten sich dagegen zu viele Fehler in der Offensive, waren aus dem Rückraum nicht wurfstark genug, um Wester zu überwinden, und in der Rückwärtsbewegung oft einen Schritt zu langsam. Nach einem frühen 1:4 (8. Minute) hielten die Oldenburgerinnen bis zum 7:11 (17.) zumindest noch Kontakt. Dann aber folgte eine Schwächephase der KrowickiMannschaft, die Bietigheim konsequent ausnutzte und mit neun Treffern in Serie zur Pause auf 20:7 davonzog.
Erst nach dem Seitenwechsel fingen sich die Gäste wieder. Angeführt von der nun stärker werdenden Caroline Müller verkürzte der VfL von 9:21 (35.) auf 16:24 (44.). Trotz dieses kleinen Zwischensprints war die Partie allerdings längst entschieden.
Die VfL-Frauen müssen sich nach nun drei Niederlagen aus den ersten vier Partien erst einmal mit den ungewohnten unteren Tabellengefilden der Bundesliga anfreunden. Bietigheim führt dagegen mit 10:0 Punkten die Liga an. Für die Oldenburgerinnen geht es bereits an diesem Sonntag (16.30 Uhr, kleine EWE-Arena) im EHF-Pokal weiter. Im Hinspiel der zweiten Runde gegen das französische Spitzenteam Fleury Loiret Handball ist eine deutliche Leistungssteigerung nötig.