Kommt Tempo 30 auf Alexanderstraße?
Mehr Schutz für Schulen und Seniorenheime geplant – Zwölf weitere Hauptstraßen betroffen
Stadt und Polizei wollen prüfen, auf welchen Abschnitten strengere Tempo-Limits sinnvoll sind. Der Verkehrsausschuss berät am Montag.
OLDENBURG – Schulen, Kindergärten, Seniorenwohnanlagen – in all diesen Einrichtungen gehen besonders schutzbedürftige Menschen ein und aus. Der Bund will deren Sicherheit erhöhen und plant dafür eine Änderung der Straßenverkehrsordnung. Die Kommunen sollen künftig im Bereich dieser Einrichtungen Tempo 30 anordnen können, auch wenn es sich um Hauptstraßen handelt.
Die Grünen haben den Ball aufgegriffen und bei der Stadt eine Liste aller betroffenen Adressen erbeten. Das Ergebnis stellt die Stadt dem Verkehrsausschuss am kommenden Montag (17 Uhr, Technisches Rathaus, Industriestraße 1) vor.
Gleich vier Mal aufgelistet wird die Alexanderstraße: Seniorenheim (Hausnummer 62), Gymnasium (90), Kita Dietrichsfeld (300) und Grundschule Alexandersfeld (500) können Tempo 30 rechtfertigen. In der Edewechter Landstraße liegen drei Kitas, in der Cloppenburger Straße eine Krippe und eine Kita. Vor insgesamt 20 Einrichtungen in 13 Straßen können Tempo30-Abschnitte entstehen.
Die Stadt will allerdings erst zusammen mit der Polizei prüfen, wo durch Tempo 30 die Sicherheit verbessert würde. Es sei eine Einzelfallprüfung erforderlich, wo die zusätzliche Beschränkung sinnvoll sei. Die Ergebnisse der Prüfung sollen dem Verkehrsausschuss vorgestellt werden.
Neben den Grünen befürwortet der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) weitere Tempo-30-Bereiche. „Das dient nicht nur der Sicherheit der Fußgänger, sondern auch der der Radfahrer“, betont Heinrich Book, ADFC-Vorsitzender in Oldenburg. Der Handel hatte sich mehrfach kritisch zu Behinderungen für den Autoverkehr geäußert.