Kein einfaches Jahr für den OTB
Beitragserhöhung führt zu leichtem Mitgliederrückgang
Der OTB nimmt seine gesellschaftliche Verantwortung wahr. Die Hallen sollen saniert werden.
HAARENESCHVIERTEL – Länger als in den Vorjahren mussten die Vertreter aus allen Abteilungen des Oldenburger Turnerbundes (OTB) auf die Einladung zur Delegiertenversammlung warten. Die Umstellung des Haushalts- und Rechnungswesens des Vereins auf eine kaufmännische Bilanzbuchhaltung war Grund dafür, dass die Versammlung erst jetzt stattfand. „Es war für den Oldenburger Turnerbund kein einfaches Jahr, jedoch konnte der Verein seinen Status quo wahren“, stellte Dr. Beate Bollmann, Vorstandsvorsitzende des OTB, zufrieden fest.
Den „hoffentlich nur vorübergehend“leichten Rückgang der Mitgliederzahlen um etwa 100 Personen führte Bollmann auf die seit 2016 erhöhten Beiträge zurück. Umso wichtiger sei es, die Mitglieder durch eine sehr gute Betreuung, qualitätsvolle und attraktive Angebote sowie durch gemeinschaftliche Aktivitäten an den Verein zu binden. Bollmann gab sich zuversichtlich, dass dies dank der vielen engagierten und qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – im Haupt- und Ehrenamt – auch weiterhin gelingen werde. Nicht zuletzt trage auch die langjährige Treue vieler Mitglieder zur Stärke des OTB bei.
Schutz von Kindern
Besonders betonte Bollmann die gesamtgesellschaftliche Verantwortung des OTB. Man habe sich intensiv mit der Frage des Schutzes von Kindern und Jugendlichen befasst und einen entsprechenden OTB-Ehrenkodex erarbeitet zu dem auch Selbstverpflichtungen in Bezug auf den Umgang mit Kindern und Jugendlichen gehören. Außerdem seien verschiedene Sportangebote im Bereich der Flüchtlingshilfe entwickelt worden. Diese gesellschaftliche Verantwortung wolle der OTB auch künftig wahrnehmen und hofft dabei auf die Unterstützung durch die Mitglieder.
Einen nahezu ausgeglichenen Rechnungsabschluss 2015 legte Uwe Schmidt, beim OTB Vorstand Finanzen, den Delegierten vor. Wesentlich war der Abbau langfristiger Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten durch planmäßige und außerplanmäßige Tilgungen. In den nächsten Jahren werden, so Schmidt, dringende Instandsetzungsarbeiten an und in den vereinseigenen Sportanlagen nur über Zuschüsse und neue längerfristige Darlehensaufnahmen finanziert werden können, um ein sinnvolle Kostenverteilung über mehrere Jahre zu erreichen. Die Verschuldung werde sich daher vorübergehend zunächst wieder erhöhen. Für dieses Jahr ist, so Schmidt, mit Umsatzerlösen/Erträgen von rund 1,5 Millionen Euro ein ausgeglichener Haushalt geplant. Der OTB zeichnete Schmidt mit der silbernen Leistungsnadel aus. Die sportliche Entwicklung des OTB war durch die ersten Erfahrungen mit den neuen Sportförderrichtlinien der Stadt geprägt. Dabei galt es die veränderten Anforderungen an die Beantragung von Zuschüssen und für Baumaßnahmen zu meistern.
Verwaltungsaufwand
Bollmann bedauerte, dass dies zusammen mit weiteren neuen Regelungen sehr viel Verwaltungsaufwand verursacht habe, der nicht direkt dem Sportbereich zugute gekommen sei. Um auch zukünftig eine positive Weiterentwicklung im Sportbereich zu ermöglichen, werden sich der OTB in den nächsten Jahren verstärkt um den Zustand seiner Hallen kümmern. Sie seien, so Bollmann, nach den vielen engagierten Übungsleiterinnen und -leitern „die wichtigste Ressource des OTB“. Mittlerweile seien auch die sportlichen Angebote, etwa im Bereich Betriebssport und bei niederschwelligen Betreuungsangeboten für Seniorinnen und Senioren, weiterentwickelt worden.