Umweltamt kritisiert Outdoor-Jacken
BERICHT Präsidentin missbilligt auch Nutzung von Geländewagen in Stadt
BERLIN – Die Sehnsucht vieler Städter nach ländlicher Idylle kann für die Umwelt negative Folgen haben. Man sollte sich fragen, ob es im Alltag notwendig sei, eine Jacke zu tragen, „in der man den Mount Everest besteigen könnte“, sagte die Präsidentin des Umweltbundesamtes (UBA), Maria Krautzberger, am Donnerstag in Berlin bei der Vorstellung des Jahresberichts ihrer Behörde. Dies gelte auch für die Anschaffung großer Geländewagen (SUV) mit relativ hohem Spritverbrauch. Deren Nutzung sei im Stadtverkehr nicht zu rechtfertigen.
Bei der Herstellung von Jacken, die Schmutz und Wasser abweisen, werden perfluorierte Chemikalien (PFC) eingesetzt. „Manche PFC gelten als krebserregend, andere wirken sich auf die Fruchtbarkeit aus“, erklärt das UBA. Die Chemikalien fänden sich in Gewässern und Fischen und seien sogar schon in der Leber von Eisbären nachgewiesen worden.