Neues Beratungskonzept für Flüchtlinge gestartet
INFORMATION Pilotprojekt der Verbraucherschutzzentrale – Land fördert Projekt mit 100 000 Euro
HANNOVER – Ob beim Abschluss eines Mobilfunkvertrages oder bei der Einrichtung eines Girokontos – Flüchtlinge sind als Verbraucher einem zunächst unbekannten Markt ausgesetzt. Ein neues Beratungskonzept der Verbraucherzentrale soll ihnen nun dabei helfen, verschiedene Angebote besser einschätzen zu können und sich auch über die eigenen Rechte und Pflichten zu informieren.
Das Land Niedersachsen fördert das Projekt mit 100 000 Euro, wie das Verbraucherschutzministerium am Donnerstag mitteilte. Das Angebot ist sowohl für Flüchtlingshelfer wie auch für Flüchtlinge selbst gedacht. Durch die finanzielle Förderung des Landes Niedersachsen ist die Beratung von Flüchtlingen kostenlos.
Informationsmaterialien können online in Arabisch, Englisch und Farsi abgerufen werden. Darüber hinaus gibt es auch Veranstaltungen und Schulungen sowie individuelle Beratungsgespräche, zu denen interessierte Flüchtlinge allerdings einen Dolmetscher mitbringen müssen, sofern sie die deutsche Sprache noch nicht ausreichend beherrschen.
„Aus rechtlichen Gründen ist uns die Beratung nur auf Deutsch möglich“, sagte dazu Marvin Momberg, Projektkoordinator der Verbraucherzentrale. „Mit diesem Pilotprojekt unterstützen wir die Kompetenzen der Betroffenen, selbstständig als Verbraucher zu agieren“, sagte der niedersächsische Verbraucherschutzminister Christian Meyer (Grüne).