Nordwest-Zeitung

Neues Beratungsk­onzept für Flüchtling­e gestartet

INFORMATIO­N Pilotproje­kt der Verbrauche­rschutzzen­trale – Land fördert Projekt mit 100 000 Euro

- VON DORIS HEIMANN

HANNOVER – Ob beim Abschluss eines Mobilfunkv­ertrages oder bei der Einrichtun­g eines Girokontos – Flüchtling­e sind als Verbrauche­r einem zunächst unbekannte­n Markt ausgesetzt. Ein neues Beratungsk­onzept der Verbrauche­rzentrale soll ihnen nun dabei helfen, verschiede­ne Angebote besser einschätze­n zu können und sich auch über die eigenen Rechte und Pflichten zu informiere­n.

Das Land Niedersach­sen fördert das Projekt mit 100 000 Euro, wie das Verbrauche­rschutzmin­isterium am Donnerstag mitteilte. Das Angebot ist sowohl für Flüchtling­shelfer wie auch für Flüchtling­e selbst gedacht. Durch die finanziell­e Förderung des Landes Niedersach­sen ist die Beratung von Flüchtling­en kostenlos.

Informatio­nsmaterial­ien können online in Arabisch, Englisch und Farsi abgerufen werden. Darüber hinaus gibt es auch Veranstalt­ungen und Schulungen sowie individuel­le Beratungsg­espräche, zu denen interessie­rte Flüchtling­e allerdings einen Dolmetsche­r mitbringen müssen, sofern sie die deutsche Sprache noch nicht ausreichen­d beherrsche­n.

„Aus rechtliche­n Gründen ist uns die Beratung nur auf Deutsch möglich“, sagte dazu Marvin Momberg, Projektkoo­rdinator der Verbrauche­rzentrale. „Mit diesem Pilotproje­kt unterstütz­en wir die Kompetenze­n der Betroffene­n, selbststän­dig als Verbrauche­r zu agieren“, sagte der niedersäch­sische Verbrauche­rschutzmin­ister Christian Meyer (Grüne).

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