IM DIGITALEN ARCHIV DER NWZ GEFUNDEN
Einen regelrechten Rauschgift-Verteilring hatte sich ein 23-jähriger Speditionskaufmann in Bremen im Oktober 1975 aufgebaut. Ein Niederländer aus Enschede belieferte ihn alle drei Wochen mit je drei Kilo Drogen. Als er mit 40 Kilo Haschisch im Gepäck in Amsterdam festgenommen wurde, suchte sich der Bremer eine neue Methode. Er schickte öfter zwei Kuriere nach Groningen. Pro Lieferung brachten sie Stoff im Wert von 7000 bis 12000 Mark nach Bremen. Als der Ring aufflog, weil einer der nun 20 Mitarbeiter des jungen Kaufmanns versuchte, einer Polizeikontrolle zu entgehen und verhaftet wurde, war der Verteilring innerhalb weniger Monate bereits aus Bremen nach Niedersachsen ausgedehnt worden. Am Ende beschuldigten sich alle Akteure gegenseitig.