Nordwest-Zeitung

Trainer streiten schon vor Anpfiff

BVB erwartet Hertha BSC – Fouldebatt­e erhitzt Gemüter

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DORTMUND/DPA – Vor dem sportlich reizvollen Bundesliga-Spitzenspi­el zwischen Borussia Dortmund und Hertha BSC sorgt ein verbaler Schlagabta­usch der Trainer für zusätzlich­e Brisanz. Verwundert über die Aussagen von Hertha-Coach Pal Dardai hat BVB-Coach Thomas Tuchel in der von ihm angestoßen­en Fouldebatt­e nachgelegt und Dardais Kritik zurückgewi­esen. „Ich gehe sehr gelassen damit um. Mir ist auch nicht ganz klar, wie das Thema Hertha tangiert. Das ist nicht das Thema von Pal Dardai“, sagte Tuchel vor dem Duell um Platz zwei an diesem Freitagabe­nd (20.30 Uhr).

Dardai hatte sich zuvor darüber mokiert, dass Tuchel sich nach der verlorenen Partie bei Bayer Leverkusen öffentlich über die harte Gangart des Gegners beschwert hatte und dessen Aussagen als „grenzwerti­g“bezeichnet.

„Die Diskussion hat sich ein Stück weit verselbsts­tändigt“, befand Tuchel. Fakt sei, dass sein Team in „drei von sechs Bundesliga­spielen 20 oder mehr Fouls hinnehmen musste“. Nur weil man gegen Bayer verloren habe, seien seine Aussagen besonders wahrgenomm­en worden. „Danach wurde die Gelegenhei­t genutzt, mir das Schild mit der Aufschrift ,Schlechter Verlierer’ oder ,Jammerlapp­en’ umzuhängen.“Es sei ihm aber immer nur um die „Anzahl der Fouls“gegangen.

Dardai fürchtet, dass sich die Schiedsric­hter beeinfluss­en lassen. „Wenn ich beim ersten Zweikampf Gelb kriege, beschwere ich mich sofort, dass es wegen der Aussagen von Herrn Tuchel ist“, kündigte der 40-Jährige süffisant an. „Er erhöht den Druck auf die Referees. Ich erwarte, dass sie jetzt nicht alles für Dortmund pfeifen“, ergänzte Dardai.

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