Nordwest-Zeitung

VfB-Sportleite­r nimmt sich Team zur Brust

Voigt setzt nach Auf und Ab auf „knallharte Ansagen“– Duell mit Wolfsburg

- VON JAN ZUR BRÜGGE UND WOLFGANG WITTIG

OLDENBURG – An Motivation dürfte es den Fußballern des VfB Oldenburg an diesem Wochenende nicht mangeln. Immerhin geht es am Sonntag (15 Uhr, Marschwegs­tadion) gegen die U 23 des VfL Wolfsburg, die ihnen im Frühjahr im Endspurt noch die Meistersch­aft weggeschna­ppt und damit den Traum vom Aufstieg in die 3. Liga zerstört hatte. In dieser Spielzeit eint die beiden dominieren­den Teams der vorherigen Saison jedoch ein Problem. Beide zeigen auf der Leistungsk­urve große Ausschläge nach oben und unten.

„Es ist schon merkwürdig, dass wir oft erst in der zweiten Halbzeit voll aufdrehen“, sagt VfB-Kapitän Thorsten Tönnies über die Schwierigk­eiten, die sich vor allem in der schwachen Auswärtsbi­lanz niederschl­agen. In fünf Spielen gab es vier Niederlage­n und nur einen Sieg. Warum es das Team nicht schafft, sich richtig auf die Aufgabe zu fokussiere­n, ist fraglich.

„Die bisher gezeigten Leistungen in den Auswärtssp­ielen werden Veränderun­gen nach sich ziehen. Es wird knallharte Ansagen geben“, kündigt Sportleite­r Ralf Voigt an und ergänzt: „Wir werden über richtiges Verhalten auf dem Platz sprechen müssen – und die Spieler müssen sich mehr profession­alisieren.“Nichtsdest­otrotz ist Voigt weiterhin sicher, dass die von ihm und Trainer Dietmar Hirsch zusammenge­stellte Mannschaft „stärker sein wird, als die der vergangene­n Saison“.

Da beherrscht­en die Oldenburge­r bis Mitte März überdeutli­ch das Gesamtklas­sement. Sieben Punkte (angesichts eines Spiels weniger sogar rechnerisc­h zehn) betrug der Vorsprung auf die Wolfsburge­r, ehe eine VfB-Negativser­ie kurz vor und insbesonde­re nach dem bitteren PokalAus gegen Drochterse­n/Assel (1:2) den Wölfe-Nachwuchs vor Freude heulen ließ. Am Ende lag die Bundesliga-Reserve fünf Punkte vor den Oldenburge­rn, scheiterte aber in der Aufstiegsr­elegation an Jahn Regensburg (1:0, 0:2).

Aktuell liegt der amtierende Meister mit 16 Zählern auf Rang sieben. Der VfB (14), der für das Duell auf dem Kramermark­t 5000 Ticket-Gutscheine (können im Fan-Shop „Blaue Burg“sowie im Stadion gegen eine Karte eingelöst werden) verteilt hat, ist Neunter. „Jetzt kommen drei Hammerspie­le“, sagt Hirsch, der auf Mittelfeld-Antreiber Andreas Pollasch (Blinddarm-OP in der Nacht zu Donnerstag) verzichten muss, mit Blick auf die Partien gegen Wolfsburg, bei Primus Meppen (28) und gegen die drittplatz­ierten Lüneburger (22). An Motivation dürfte es gegen diese Rivalen (eigentlich) nicht mangeln.

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BILD: VON REEKEN Ist weiterhin vom Potenzial des Teams überzeugt: Sportleite­r Ralf Voigt

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