Talent fehlt Drittligist wochenlang
VfL II tritt ohne verletzte Kim Schilling an diesem Freitag in Vechta an
Die 18-Jährige fällt aufgrund einer Ellenbogenverletzung vielleicht bis Anfang Dezember aus. Der Aufsteiger aus Vechta ist stark gestartet.
OLDENBURG – Den Schwung, den ihnen der erste Punktgewinn vor einer Woche gegen Henstedt-Ulzburg gegeben hat, wollen die DrittligaHandballerinnen des VfL an diesem Freitag ins schwierige Spiel bei Rivale SFN Vechta mitnehmen. Um 20 Uhr gastieren die mit 1:5 Punkten in die Saison gestarteten Oldenburgerinnen ohne die verletzte Kim Schilling beim starken Aufsteiger, der sich in der neuen Spielklasse sofort gut zurechtgefunden und schon 4:2 Zähler geholt hat.
„Es ist schon eine kleine Leichtigkeit zu spüren – die Stimmung im Training ist nicht mehr so angespannt“, sagt VfL-II-Trainerin Alexandra Hansel zu den positiven Auswirkungen des Heimspiels am vergangenen Sonnabend, in dem sich ihr
Team nach zwei Auftaktniederlagen durch ein 21:21 gegen Henstedt das erste kleine Erfolgserlebnis erarbeitete.
In Vechta sieht Hansel ihre Spielerinnen alles andere als in der Favoritenrolle. „Das ist eine richtig gute Mannschaft, die nur schwer zu schlagen ist“, sagt sie über den Neuling, der in der vergangenen Saison mit Stade die Oberliga Nordsee dominiert und sich in einem Herzschlagfinale (22:20 am letzten Spieltag gegen den damit punktgleichen Rivalen) den Aufstieg gesichert hatte. In den ersten drei DrittligaPartien gelangen Vechta Auswärtssiege in Wismar (30:25) und Buxtehude (25:18). Dazwischen gab es zu Hause gegen Owschlag-Kropp-Tetenhusen eine knappe Niederlage (22:25). Vor allem der klare Sieg gegen die Bundesliga-Reserve aus Buxtehude, bei der der VfL II am zweiten Spieltag 19:30 verloren hatte, sticht heraus. „Vechta ist super gestartet – für uns ist das eine Hammeraufgabe“, sagt Hansel, die längere Zeit auf Schilling verzichten muss. Die 18-jährige Rückraumspielerin hatte sich im Spiel gegen den SV Henstedt-Ulzburg in der ersten Halbzeit am linken Ellenbogen verletzt. Untersuchungen ergaben eine Überdehnung der Bänder, eine eingerissene Kapsel, eine Knochenquetschung und eine Einblutung. „Sie muss den Arm jetzt vier Wochen lang ruhig halten – ich rechne damit, dass sie Ende November, Anfang Dezember wieder zur Verfügung steht. Das ist natürlich bitter – gerade für Kim tut es mir leid“, erklärt Hansel und ergänzt: „Jetzt müssen andere, noch jüngere Spielerinnen Verantwortung übernehmen.“